Trump prüft Stahlimporte
US-Präsident erwägt Einfuhrbeschränkung wegen nationaler Sicherheit
Washington – US-Präsident Donald Trump holt Insidern zufolge zu einem weiteren Schlag gegen Stahlimporte aus. Der Präsident lasse prüfen, ob sie die nationale Sicherheit der USA beeinträchtigen, kündigten zwei Regierungsvertreter an. Trump werde im Beisein von Vertretern der amerikanischen Stahlindustrie eine entsprechende Anweisung unterzeichnen.
Die Aktien der deutschen Branchengrößen Thyssen-Krupp und Salzgitter sowie von Arcelor-Mittal gerieten unter Druck. Salzgitter-Chef Heinz Jörg Fuhrmann gab sich ob der Strafzölle kämpferisch. „Wir werden keine Tonne in die USA liefern, die mit diesem Zoll belegt sein wird“, sagte er der deutschen Wirtschaftswoche. Trump will im Zuge seiner „America first“-Politik die US-Hüttenwerke stärken. Die geplante Anweisung basiere auf einem Gesetz, das Einfuhrbeschränkungen aus Gründen der nationalen Sicherheit erlaubt, erklärten die Regierungsvertreter. Beim Stahl könne dies wegen besonderer Legierungen etwa für die Panzerung von Schiffen zutreffen.
Trotz Erholung der US-Wirtschaft hält sich der Inflationsdruck einer Fed-Umfrage zufolge in Grenzen. Ausgaben der Privathaushalte sanken, obwohl die US-Amerikaner mehr Mittel für Ausgaben zur Verfügung hätten. Am Immobilienmarkt hat sich die Bautätigkeit erhöht. Der Aufschwung macht sich bei der Suche nach Arbeitskräften bemerkbar: Viele Betriebe haben Probleme, selbst Stellen zu besetzen, für die nur geringe Qualifikation nötig ist. (APA)