Krise der Alitalia kostet Unicredit eine halbe Milliarde Euro
Rom – „Die Alitalia-Krise hat die Bank-Austria-Mutter Unicredit bislang 500 Millionen Euro gekostet.“Dies erklärte Unicredit-Generaldirektor Giani Papa anlässlich der Hauptversammlung der Bank. „Wir haben Alitalia unterstützt und werden es auch in Zukunft tun. Voraussetzung ist jedoch eine nachhaltige, langfristige Lösung für Alitalia. Diese ist bisher nicht garantiert.“Der bisherige Vizepräsident Luca Cordero di Montezemolo erklärte seinen Rücktritt.
Damit verbleibt Vincenzo Calandra Buonaura einziger VizeChairman. Die von CEO Jean Paul Mustier für 2018 angekündigte Governance-Reform sieht Veränderungen der Unternehmensführung als Teil des neuen Strategieplans vor. (tkb) Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag im Verlauf uneinheitlich tendiert. Anleger halten sich wegen der am Sonntag anstehenden Wahlen in Frankreich sowie der schwelenden Konflikte in Syrien und Nordkorea weiter zurück, hieß es aus dem Handel.
Der Euro-Stoxx 50 legte im Verlauf geringfügig zu. Der Dax in Frankfurt blieb nahezu unverändert, während der FT-SE-100 in London marginal an Boden verlor.
Die stärksten Kursgewinne gab es im Finanzbereich zu sehen, etwa bei BNP Paribas und Société Générale. Gut kamen auch die Zahlen des niederländisch-britischen Konsumgüterriesen Unilever an. Dieser wuchs im ersten Quartal stärker als erwartet. BMW- Papiere gaben ungeachtet starker Ergebnisse leicht ab. Der Autobauer hat seinen Umsatz und Gewinn im ersten Quartal überraschend deutlich gesteigert. In der Schweiz rückten die Titel von Nestlé vor.
Die US-Börsen haben am Donnerstag kurz nach Handelsbeginn unterm Strich etwas höher tendiert. Im Fokus standen an der Wall Street vor allem die jüngsten Geschäftszahlen. Neue Konjunktursignale enttäuschten hingegen eher, wurden von den Anlegern aber weitgehend ignoriert.
Der Dow Jones verbesserte sich im Verlauf um 0,17 Prozent. Der S&P-500 Index stieg um 0,20 Prozent, die Nasdaq um 0,45 Prozent.
In den USA stieg die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend stark. Zudem verschlechterte sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia im April. Im Februar hatte der Indikator aber einen mehrjährigen Höchststand erreicht. (APA, red)