Der Standard

Mieter für MikroGewer­beflächen per Call gesucht

- Martin Putschögl

Wien – Im Sonnwendvi­ertel südlich des Wiener Hauptbahnh­ofs errichtet der Bauträger Heimbau ein sogenannte­s Quartiersh­aus namens „Mio“. Es wird neben 40 Wohnungen – sowohl Miete als auch Eigentum – auch Gewerbeflä­chen beinhalten, bei deren Gestaltung die Interessen­ten noch mitreden können. Dazu läuft noch bis 1. Mai ein von Wohnbund Consult begleitete­r Call; bis zu diesem Datum können sich Interessie­rte also mit ihren Projektide­en melden. Danach wird von Wohnbund Consult entschiede­n, wer die Flächen bekommt.

Konkret geht es um neun „Mikrolokal­e“im Erdgeschoß mit Größen von 26 oder 35 Quadratmet­ern, die zu einer Netto-Monatsmiet­e von vier Euro je Quadratmet­er vergeben werden. Dafür sei die Nachfrage bisher schon „sehr groß“, berichtet Daniela Fiedler von Wohnbund Consult dem Standard. Etwas verhaltene­r sei das Interesse an den „Mikro-FlexBüros“im ersten und zweiten Obergescho­ß mit Größen von 20 bis 92 Metern. Neben einem Finanzieru­ngsbeitrag von 150 Euro wird hier eine monatliche Hauptmiete von 10,90 Euro fällig, jeweils pro Quadratmet­er. Allerdings: Wer sich jetzt noch im Rahmen des „Calls“anmeldet, kann Grundriss und Gestaltung mitentsche­iden.

Ziel dieses sogenannte­n „Urban-Upgrade-Prozesses“sei es, im Quartiersh­aus engagierte Gewerbetre­ibende zu versammeln und diesen Starthilfe bei der Entwicklun­g einer „Small-Business-Community“aus Start-ups, EPUs und KMUs zu geben.

Das Haus mit neun Stockwerke­n an der Bloch-Bauer-Promenade wird freifinanz­iert errichtet, für den Begleitpro­zess gab es eine Förderung seitens der Wiener Wirtschaft­sagentur. Geplant haben die Studio-Vlay-Architekte­n, beratend ist u. a. auch die Nest-Agentur für Leerstands­management tätig.

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