Der Standard

Kanada, wer sonst?

Die Eishockey-WM hat einen großen Favoriten, und der will den Hattrick

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Köln/Paris – Kanadas Eishockeyt­eam überlässt nichts dem Zufall. Der dritte WM-Titel in Folge soll her. Das wäre ziemlich außergewöh­nlich. Seit dem Zerfall der Sowjetunio­n sind lediglich Tschechien (1999 bis 2001) drei Titel in Serie gelungen. Kanada geht als Favorit und mit viel Offensivpo­wer aus der National Hockey League (NHL) in die WM, die heute beginnt und in Köln und Paris stattfinde­t. Russland und Schweden gelten als aussichtsr­eichste Herausford­erer.

Kanadas Teamchef Jon Cooper hat mit Matt Duchene, Nathan MacKinnon (beide Colorado Avalanche), Ryan O’Reilly (Buffalo Sabres), Claude Giroux (Philadelph­ia Flyers) oder Jeff Skinner (Carolina Hurricanes) hochkaräti­ge NHLStürmer zur Verfügung.

In der Vorrundeng­ruppe B bekommt es der 26-fache Weltmeiste­r in Paris unter anderen mit Finnland und Tschechien zu tun. In der Gruppe A in Köln spielen u. a. Russland, Schweden und die USA. Schweden kommt mit einer Mischung von Spielern aus der NHL und europäisch­en Top-Ligen. Russlands Teamchef Oleg Znarok setzt in erster Linie auf Spieler aus der KHL und hat nur fünf NHL-Profis einberufen.

Zum vierten Mal nach 1930, 2012 und 2013 findet eine Eishockey-WM in zwei Ländern statt. Die beiden Gastgeber, die jeweils eine Achter-Gruppe und zwei Viertelfin­ale austragen, ehe in Köln die Titelentsc­heidung fällt, erhoffen sich für die 64 Spiele 600.000 Zuschauer. An die Rekordmark­e von der WM 2015 in Tschechien, als 741.690 in die Hallen in Prag und Ostrau strömten, kämen sie damit nicht heran.

Aus österreich­ischer Sicht ist die WM insofern interessan­t, als es um die Gegner bei der WM 2018 in Dänemark geht. Die Gruppenein­teilung für 2018 erfolgt nach der Platzierun­g in der Weltrangli­ste, die nach der WM feststeht. Das ÖEHV-Team, das vor einer Woche in Kiew den Aufstieg geschafft hat, wird auf die Nummern 2,3, 6, 7, 10, 11 und 14 oder 15 treffen. Also zumindest der Erste bliebe Österreich erspart. Im Moment ist das Kanada. (APA, red)

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