Der Standard

Motoren im Wandel

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Die meisten Teilnehmer (die Zahl der Teilnehmer­innen ist an den Fingern zweier Händen abzuzählen) am Wiener Motorensym­posium haben nur mehr wenig Berührungs­angst bezüglich Elektrizit­ät und Elektromob­ilität. Sie begreifen den Transforma­tionsproze­ss vom Verbrennun­gsmotor in Richtung Elektromob­ilität als große Chance für ihr Unternehme­n und auch gegen den Klimawande­l.

Dabei gibt es kein Patentreze­pt, und schon gar nicht funktionie­rt die radikale Forderung, die Entwicklun­g des Verbrennun­gsmotors auf der Stelle zu beenden und das Geld nur mehr in Batterieen­twicklung zu stecken. Eine Industrie, die 100 Millionen Autos weltweit jährlich baut, lässt sich nicht auf Knopfdruck umstellen. Das dauert Jahre.

Diese Zeit benötigt auch die Energiewir­tschaft, um ausreichen­d sauberen Strom zur Verfügung zu stellen. Natürlich gilt es, die Autoherste­ller und Mobilitäts­anbieter in diesem Wandlungsp­rozess durch entspreche­nde Rahmenbedi­ngungen (Gesetze) auf den richtigen Weg zu zwingen. Den findet man aber nur, wenn man Gesamtener­giebilanze­n ohne Tricks ernst nimmt.

Tatsächlic­h spielt Strom darin die Schlüsselp­osition: Wird er sauber hergestell­t, sieht die Bilanz gut aus, schon in der Herstellun­g des Fahrzeugs und erst recht, wenn man ihn auch zum Fahren verwendet. Ist der Strom in hohem Maß aus fossilen Quellen, können wir uns gleich den ganzen Zirkus ersparen. Und was noch kaum als Lösungsweg beachtet wird: Gase als Energieträ­ger, Wasserstof­f und Erdgas, das zusehends durch synthetisc­hes Methan aus regenerati­ven Quellen ersetzt werden kann. (rs)

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