Polit-Rückenwind für die Märkte
Die wichtigsten internationalen Aktienmärkte zeigten sich am Donnerstag in guter Verfassung. Der Euro Stoxx 50 stieg bis Donnerstagnachmittag um knapp ein Prozent. Auch nach dem hitzigen Schlagabtausch in der TV-Debatte mit seiner Konkurrentin, der Rechtspopulistin Marine Le Pen, steht der französische Präsidentschaftskandidat Emmanuel Macron in der Gunst der Wähler weiter vorn. Das sorgte für Rückenwind an den Börsen. Während sich Le Pen für einen Austritt Frankreichs aus der Eurozone einsetzt, gilt der parteilose Politiker als europafreundlich.
Auf Unternehmensebene galten vor allem die vorgelegten Quartalsausweise als kursbewegend. HSBC-Aktien zogen 3,8 Prozent an. Die britische Großbank steigerte den Gewinn vor Steuern im Startquartal 2017 um zwölf Prozent auf knapp sechs Milliarden Dollar. Damit übertraf die mit Abstand wertvollste Bank Europas die Erwartungen der Experten deutlich. Ein Rechtsstreit mit dem Staatsfonds Libyens hat die französische Großbank Société Générale im ersten Quartal belastet. Wegen dieser Aufwendungen ist der Überschuss um fast ein Fünftel gefallen. Die Aktie reagierte mit minus 0,3 Prozent. Die Aktien von Siemens haben mit zunächst moderaten Kursgewinnen von 0,2 Prozent auf die vorgelegten Quartalszahlen und den optimistischeren Jahresausblick reagiert.
Leicht im Plus hat die New Yorker Wall Street eröffnet. Auch die Börse in Wien tendierte fester. Bei den Einzelwerten stachen AndritzPapiere hervor. Das Unternehmen hat im ersten Quartal sowohl beim Umsatz als auch beim Auftragseingang und beim Gewinn Zuwächse verzeichnet. (red)