LESERSTIMMEN
Ein Medienmagazin wär schön
Betrifft: „#doublecheck: Die Freude am Anecken“von Sebastian Fellner derStandard, 29./30. 4. / 1. 5. 2017 Seit langem wünscht der wenig beachtete ORF-Publikumsrat die Einführung eines Medienmagazins. Dieser Hinweis fehlt mir im Beitrag. Der ORF-Publikumsrat selbst wäre ein lohnenswertes Thema für diese neue Sendung.
Roger Blum dokumentierte im Buch Unseriöser Journalismus, wie der Schweizer Publikumsrat mit Beschwerden gegen den Rundfunk umgeht, und ich selbst entwarf Ideen zur Belebung des ORF-Publikumsrates in der AprilAusgabe der Zeitschrift Soziologie heute. Hans Högl
Vizepräsident der Vereinigung für Medienkultur
Idealer Nanny-Staat
Betrifft: „Das Unternehmerbild in Österreich“von Hans Rauscher
der Standard, 3. 5. 2017 Als in Österreich lebender Deutscher ist mir schon früher aufgefallen, dass in Österreich eine große Zahl unserer Mitbürger vielleicht nicht dem Gemeinwohl, aber doch dem Staatseigentum zuneigen. Die schöne Natur mit dem erfolgreichen Tourismus, beachtliche Bodenschätze und eine vielfältige Landwirtschaft haben den Eindruck vermittelt, dass Erträge ganz natürlich vorkommen und vom Menschen nur eingesammelt werden müssen.
Die Arbeiterschaft hat die Abhängigkeit vom Boden 1:1 durch die Abhängigkeit vom Arbeitgeber ersetzt und steht Problemen eher passiv gegenüber. Sollen die da oben das doch lösen.
Hier jetzt Verständnis für Kreativität und technologische Entwicklungen zu wecken ist schwer, ich könnte mir aber vorstellen, dass Sie und der Standard dort erfolgreich „missionieren“könnten.
Gleiches gilt für das ebenfalls von Ihnen angesprochene Eigentum. Gerade die selbstgenutzte Immobilie und eine Vorsorgewohnung (der Name sagt alles) können den Einzelnen unabhängiger vom Staat und seinen Versorgungssystemen machen.
Leider sehen viele im NannyStaat, der sie sicher birgt, ihr Idealbild. Martin Bremer
per Mail Cartoon: Rudi Klein (www.kleinteile.at)