Retail-Branche auf der Suche nach Erlebnissen pro Quadratmeter
Wien – „Let’s make shopping centers great again“: Der amtierende US-Präsident hat mit seinem Wahlversprechen wohl auch die heimische Shoppingcenter-Branche inspiriert. Das legte zumindest der Titel eines Vortrags auf dem 19. Shoppingcenter-Symposium von RegioPlan, das vor kurzem in Wien stattfand, nahe. Denn die Zeiten der Neuentwicklungen auf der grünen Wiese sind vorbei, wie Lukas Schwarz von CBRE klarstellte: Österreich gehöre zu den Ländern mit der höchsten Shoppingcenter-Dichte; der stationäre Handel stagniert aber, während der Online-Handel wächst.
Nicole Srock Stanley von der Berliner Kreativagentur Dan Pearlman riet, sich von der Freizeitindustrie inspirieren zu lassen. Es gehe nicht um mehr Umsatz, sondern mehr Erlebnis pro Quadratmeter: „Wir müssen in erster Linie unterhalten, dann verkaufen.“Daher, darin war man sich auch bei einer Podiumsdiskussion einig, würden innovative gastronomische Angebote und Events in Einkaufszentren immer wichtiger.
Als Gebot der Stunde gilt „Omni-Channelling“, eine Kombination aus Offline- und Onlinehandel: „Das wird für uns so selbstverständlich sein wie die Elektrizität“, so Srock Stanley. Bis es so weit ist, wird es aber wohl noch einige Shoppingcenter-Symposien geben: Was bestimmte Hashtags auf Instagram angeht, die etwa von Bloggerinnen beim Bewerben von Produkten verwendet werden, zeigten sich die Teilnehmer – 300 waren laut Veranstaltern dabei – ratlos. (zof)