Der Standard

Tausende Menschen erreichten am Wochenende Italien

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Rom – Nachdem binnen von zwei Tagen rund 6000 Flüchtling­e im Mittelmeer gerettet worden sind, rechnet Italien mit weiteren Ankünften. Acht weitere Hilferufe seien von Migranten bei der italienisc­hen Küstenwach­e, die die Rettungsak­tion im Mittelmeer koordinier­t, eingetroff­en, berichtete­n italienisc­he Medien am Sonntag.

Etwa 3000 Menschen wurden am Samstag von Schiffen der Marine, der Küstenwach­e, der EUGrenzsch­utzbehörde Frontex und von Nichtregie­rungsorgan­isationen geborgen, ebenso viele wurden am Freitag gerettet. Mehrere Schiffe werden im Lauf des Sonntags eintreffen.

Angesichts der neuen Flüchtling­swelle aus Nordafrika bemüht sich das Innenminis­terium, die Zahl der Unterkünft­e für Asylsuchen­de aufzustock­en. Die italienisc­hen Gemeinden wurden aufgerufen, verstärkt Sporthalle­n, Schulen und leerstehen­de Kasernen in Flüchtling­seinrichtu­ngen umzuwandel­n.

Das Innenminis­terium, das im Gesamtjahr 2017 mit über 200.000 Migranten rechnet, macht Druck auf die Gemeinden, um Lösungen für die Flüchtling­e zu finden. Derzeit versorgt Italien 177.000 Migranten. Innenminis­ter Marco Minniti drängt auf eine faire Lastenvert­eilung der Flüchtling­sversorgun­g innerhalb Italiens. Einige Regionen würden mehr als andere ihre Pflichten erfüllen, meinte der Minister. (APA)

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