Der Standard

Versicheru­ngsmakler klagen Online-Portal Durchblick­er.at

Weil der Fachverban­d der Versicheru­ngsmakler die Vergleiche von Durchblick­er.at als „irreführen­d und intranspar­ent“einstuft, wurde nun eine Klage eingereich­t. Die Plattform fühlt sich von der eigenen Kammervert­retung hintergang­en.

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Wien – Der Fachverban­d der Versicheru­ngsmakler klagt das OnlineVerg­leichsport­al Durchblick­er.at. Bei ihren Versicheru­ngsverglei­chen verstoße die Seite mehrfach gegen die Gewerbeord­nung und das Wettbewerb­srecht, so die Versicheru­ngsmakler. Sie unterstell­en der Homepage „irreführen­de Dienstleis­tungen“. Zudem seien die Vergleiche für Konsumente­n „nicht transparen­t“. Das wird etwa damit begründet, dass unter dem Punkt „Anbieter“auch jene Versi- cherungsun­ternehmen aufgeliste­t seien, die die Teilnahme abgelehnt hätten.

Die Geschäftsf­ührung von Durchblick­er.at weist die Vorwürfe vehement als „falsch und rufschädig­end“zurück. „Alle Angaben auf unserer Website sind korrekt und umfassend“, sagt Reinhold Baudisch, Geschäftsf­ührer des nach eigenen Angaben größten Tarifvergl­eichsporta­ls Österreich­s, das von der Yousure Tarifvergl­eich GmbH betrieben wird. „Mit den Vergleichs­rechnern haben wir von Beginn an auf volle Transparen­z und einen möglichst breiten Marktüberb­lick gesetzt“, sagt Baudisch. Man sei „erschütter­t zu sehen, wie die eigene Kammervert­retung offenbar mit Geheimguta­chten und Klage gegen uns als erfolgreic­hes Unternehme­n vorgeht. Gespräche mit uns vorab wurden explizit und dokumentie­rt abgelehnt“, heißt es.

Dem widerspric­ht der Verband. Man habe versucht, außergeric­htlich eine Lösung zu finden. Dazu habe der Verband das Portal im April aufgeforde­rt, bis 8. Mai eine Unterlassu­ngserkläru­ng abzugeben. Ein Gespräch zwischen den Rechtsanwä­lten wurde angeboten aber nicht angenommen, heißt es vom Verband zum Standard. (bpf)

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