ÖVP: Niko Kern als Brandstifter
Sohn des Bundeskanzlers wehrt sich
Für die ÖVP ist er einer der Gründe für den Rücktritt von Reinhold Mitterlehner. Niko Kern, ältester Sohn des Bundeskanzlers und in der SPÖ-Sektion ohne Namen aktiv. Zuerst wurde er von der ÖVP beschuldigt, mit einem Rücktrittsgerücht via SMS den tatsächlichen Rücktritt von Vizekanzler Reinhold Mitterlehner eingeleitet zu haben. In der ZIB 2 am Mittwoch wurde er von ÖVP-Generalsekretär Werner Amon für seinen Vergleich von Außenminister Sebastian Kurz mit dem ehemaligen ugandischen Diktator Idi Amin heftig kritisiert. Amon gibt dabei dem Sohn des Kanzlers eine genauso wichtige Rolle wie den Mitgliedern der Bundesregierung, wenn es darum geht, die Koalitionsarbeit zu erschweren.
Ersteres bezeichnet Niko Kern als Dirty Campaigning vonseiten der ÖVP. Als unglückliches Wor- ding hingegen bezeichnet Kern den Vergleich mit Idi Amin, den er binnen zehn Minuten umformuliert habe. Damit wollte er auf den Uganda-Tansania-Krieg (1978 bis 1979) anspielen. Diese Kriegserklärung diente der Ablenkung von wirtschaftlichen Problemen. Amin hatte behauptet, er wolle Frieden.
Das sozialdemokratische Engagement von Niko Kern ist weniger auf seinen Vater, sondern vielmehr auf Oliver Stauber zurückzuführen. Beide kennen einander vom Fußballplatz. Gemeinsam mit anderen SPÖ-Anhängern gründeten sie die „Sektion ohne Namen“. Der 29-Jährige leitet dort die strategische Kommunikation. Mit strategischer Kommunikation und digitalem Marketing beschäftigt sich auch das von ihm gegründete Start-up Strategos Solutions. Daneben studiert er an der WU Executive Academy. (ost)