Der Standard

Frequentis mit großem Auftragspo­lster und kleinerem Gewinn

-

Wien – Frequentis hat den Umsatz im Vorjahr um knapp zehn Prozent auf 241 Millionen Euro gesteigert. Der Gewinn nach Steuern sank jedoch von elf auf neun Millionen Euro. Grund dafür waren fast um ein Fünftel höhere Personalko­sten von 125 Millionen Euro. Das Wiener IT-Unternehme­n hat sich auf sicherheit­skritische Kommunikat­ions- und Informatio­nssysteme spezialisi­ert.

Der Konzern wurde in Deutschlan­d Anfang 2016 um die Comsoft Solutions GmbH erweitert. Das habe sein Geschäftss­egment AirTraffic-Management deutlich gestärkt, teilte Frequentis mit. Folge war ein um 18 Prozent höherer Auftragsei­ngang von gut 259 Millionen Euro. Der damit verbundene Auftragsst­and sichere die Betriebsle­istung heuer bereits zur Hälfte ab. Das Betriebser­gebnis blieb im Vorjahr mit rund zwölf Millionen Euro annähernd stabil.

Wachstum in Nischen

Frequentis will nun seine Position bei Kommunikat­ions- und Informatio­nslösungen für den zivilen und militärisc­hen Bereich der Flugsicher­ung und Luftvertei­digung weiter ausbauen.

Chancen für zusätzlich­e Marktantei­le sehen die Wiener auch in Nischen, etwa in Geschäftsf­eldern rund um Leitzentra­len von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdi­ensten, Schifffahr­t und Bahn.

Der Konzern zählt mittlerwei­le weltweit mehr als 140 Kunden in 130 Ländern. In Österreich wurde jüngst sein neu entwickelt­es Notrufsyst­em eCall getestet. Dieses soll ab 2018 EU-weit die Zeit zwischen einem Autounfall und dem Eintreffen der Einsatzkrä­fte stark verkürzen.

Newspapers in German

Newspapers from Austria