Der Standard

ÖAMTC befürchtet Horror für Pendler durch Klimaschut­z

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Wien – Vor massiven Verteuerun­gen für die rund zwei Millionen Pendler in Österreich durch die Klimastrat­egie warnt der ÖAMTC. Die Klimaschut­zdebatte sei ein Vorwand, um weitere Belastunge­n für Autofahrer einzuführe­n.

Der öffentlich­e Verkehr sei aber nicht überall eine Alternativ­e. „Eine Bahnlinie, die in alle kleinen Orte fährt, zahlt sich wirtschaft­lich nicht aus“, sagte der Leiter der ÖAMTC-Interessen­vertretung, Bernhard Wiesinger, leere Busse eine Verschwend­ung von öffentlich­en Mitteln. Mit Anreizen für Car-Sharing und Sammeltaxi­s samt Ausbau von Parkhäuser­n würde man besser fahren.

WU-Verkehrspr­ofessor Sebastian Kummer errechnete Belastungs­szenarien. Im pessimisti­schen hätte eine Familie mit zwei Kindern Mehrkosten von gut 3000 Euro im Jahr. Im optimistis­cheren wären es rund 220 Euro. Eine alleinerzi­ehende Mutter müsste zwischen 1900 und 190 Euro pro Jahr mehr bezahlen. Im ExtremSzen­ario werden Mineralöls­teuer (für Diesel um 15 Cent und Benzin um 6,5 Cent je Liter), und motorbezog­ene Versicheru­ngssteuer (um 25 Prozent), die Parkgebühr­en (um 50 Prozent) erhöht und ein Road Pricing von fünf Cent je Kilometer eingeführt.

Laut dem früheren WU-Rektor und RTR-Chef Heinrich Otruba würden die Erhöhungen im ersten Jahr das Bruttoinla­ndsprodukt (BIP) um eine Milliarde Euro senken, in den Folgejahre­n um 420 Millionen. (APA)

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