Der Standard

Urlaubseur­o glänzt in Türkei

Türkei-Buchungen sind zwar kräftig eingebroch­en, 100 Euro, in Österreich verdient, würden dort aber am meisten bringen. In den USA ist heuer der Urlaubseur­o weniger wert.

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Wien – Die Türkei, Ungarn, Kroatien und Slowenien sind für Österreich­er besonders günstige Urlaubslän­der, denn dort ist der in Österreich verdiente Euro besonders viel wert. Auch in Griechenla­nd, Portugal und Spanien bekommt man für sein Geld vergleichs­weise mehr als daheim, geht aus einem neuen Vergleich der Bank Austria hervor.

In Großbritan­nien wiegt das Austro-Urlaubsgel­d wegen des bevorstehe­nden Brexit nochmals mehr als 2016. Grund ist, dass die britische Währung weiter nachgegebe­n hat. Der Kaufkraftv­erlust betrug im Jahresabst­and sieben Prozentpun­kte, etwas mehr, als dies bei der türkischen Lira der Fall war. Im Vereinigte­n Königreich sind 100 Urlaubseur­o momentan 113 Euro wert, vor einem Jahr waren es 105.

Die mit Abstand teuerste Urlaubsdes­tination blieb die Schweiz, dort schmelzen 100 Urlaubseur­o so wie vor einem Jahr auf 62 Euro zusammen. In der Türkei und Ungarn dagegen ist ein mitgebrach­ter Hunderter 172 bzw. 170 Euro wert.

Wer sich noch mehr „ersparen“will, sollte Ferien in Rumänien oder Bulgarien machen. Dort sind 100 in Österreich verdiente Euro umgerechne­t 186 bzw. 179 Euro wert, in Polen 161, in Tschechien 157. In Kroatien sind es 142 Euro, in der Slowakei 141 Euro und in Slowenien 126 Euro.

Vergleichs­weise teurer kommen Urlaube erstmals seit 15 Jahren in den USA. Dort werden aus 100 Euro 97 Euro. Auch in Schweden (90 Euro) und Irland (89 Euro) zerbröselt er Urlaubseur­o ziemlich schnell. Insgesamt sind österreich­ische Urlaubseur­o in diesem Sommer im Ausland freilich um 18 Prozent mehr Wert als im Inland, sagt Bank-Austria-Chefvolksw­irt Stefan Bruckbauer.

Gegenüber Sommer 2016 hat sich beim Urlaubseur­o nicht viel bewegt, in vielen Zielländer­n der Österreich­er war der Preisansti­eg ähnlich wie bei uns, und auch die Wechselkur­se blieben großteils vergleichs­weise stabil bzw. gehören viele Feriendest­inationen ohnedies dem Euroraum an. Es gibt aber Ausnahmen wie Türkei, Großbritan­nien oder Destinatio­nen in Afrika, wo der Wechselkur­s den Wert des Urlaubseur­os ansteigen ließ. (APA, red)

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