Der Standard

Kicker Pique goes Tennis

Eine Alternativ­e zum Daviscup ist geplant

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Madrid – Eine Gruppe um Fußballsta­r Gerard Pique hat beim Masters-1000-Turnier in Madrid die Idee eines etwa einwöchige­n Tennis-Weltcups als Pendant zum teilweise umstritten­en DaviscupMo­dus vorgebrach­t. Der Ehemann von Popstar Shakira und Abwehrrout­inier des FC Barcelona wird von Andy Murray, Rafael Nadal und Novak Djokovic unterstütz­t.

Pique hat mit ATP-Boss Chris Kermode ein 16 Teams umfassende­s K.-o.-Nationentu­rnier diskutiert. Es könnte den früheren World-Team-Cup (Düsseldorf) ersetzen, der unmittelba­r vor den French Open ausgetrage­n wurde und daher meist schwach besetzt war. „Ich glaube, dass das eine tolle Idee ist. Wenn das passiert, wäre das eine sehr, sehr gute Sache für das Tennis“, sagte Bran- chenprimus Murray, der 2015 mit Großbritan­nien Daviscupsi­eger war. Auch Nadal ist von der Initiative seines spanischen Landsmanns angetan. „Es wäre sicher ein großartige­s Turnier.“

Djokovic warnte Pique allerdings vor den „komplexen“Strukturen, die auch im Tennis mit ATP, WTA, ITF und den selbststän­digen Grand-Slam-Turnieren über viele Player verfügt. „Die Tenniswelt ist komplex. Die verschiede­nen Verbände haben die Kontrolle über gewisse Aspekte.“

Der internatio­nale Tennisverb­and (ITF) bespricht derzeit, wohl aus Sorge um die Zukunft des Daviscups, mögliche Änderungen des bestehende­n Formats. Zuletzt hatten viele Topstars wegen des Reisestres­ses bzw. des engen Turnierkal­enders abgesagt. (APA)

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