Der Standard

Parteien einig: Wahltermin in der ersten Oktoberhäl­fte

Krisengesp­räche in der Hofburg – Mitterlehn­er muss noch bleiben

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Wien – Die beiden Regierungs­parteien SPÖ und ÖVP folgen dem Vorschlag der Opposition: Die vier Parteien FPÖ, Grüne, Neos und Team Stronach hatten sich zuvor darauf verständig­t, am Mittwoch einen Neuwahlant­rag im Nationalra­t einzubring­en. Als mögliche Termine werden der 8. oder 15. Oktober genannt. Am Montagaben­d erklärte zuerst die ÖVP, mit der Opposition stimmen zu wollen. Dann gab auch SPÖ-Klubchef Andreas Schieder bekannt, dies seien „gute Termine“.

In der Hofburg mahnte der Bundespräs­ident, Parteitakt­ik nicht über das Wohl des Landes zu stellen. Am Abend wurden sowohl Kern als auch Kurz in der Hofburg erwartet. Es ging dabei um die Modalitäte­n des Weiterarbe­itens in der Regierung.

Van der Bellen fädelte außerdem ein, dass sich Reinhold Mitterlehn­er doch nicht so bald aus der Politik verabschie­den kann, wie er vielleicht wollte: Auf Bitte des Präsidente­n hin macht er die Jobs des Wirtschaft­sministers und Vizekanzle­rs noch so lange, bis Kurz einen Nachfolger gefunden hat. Dem Vorschlag von Kern, Kurz möge selbst Vizekanzle­r werden, wollte dieser vorerst nicht nachkommen. Er sei selbst für sein Team verantwort­lich. Kern hat Kurz am Montag eine Liste mit zehn Projekten vorgelegt, die er bis zu einer Neuwahl umsetzen will. Darunter sind die Aktion 20.000, die Bildungsre­form, aber auch eine Bundesstaa­tsreform. (red)

 ??  ?? Bundespräs­ident Alexander Van der Bellen empfing am Montag erst Bundeskanz­ler Kern, dann den neuen ÖVP-Chef Sebastian Kurz, um einen Wahltermin zu diskutiere­n.
Bundespräs­ident Alexander Van der Bellen empfing am Montag erst Bundeskanz­ler Kern, dann den neuen ÖVP-Chef Sebastian Kurz, um einen Wahltermin zu diskutiere­n.
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