Der Standard

Torhüter Manninger hat genug gehütet

Salzburger war Meister mit Arsenal und Juventus Turin

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Liverpool/Wien – Alexander Manninger beendet mit Auslaufen des Vertrages beim FC Liverpool seine Karriere als Fußballpro­fi – nach 22 Jahren. Der bald 40-Jährige kann auf nahezu ebenso viele Arbeitgebe­r wie Dienstjahr­e zurückblic­ken. Vor allem aber schrieb der öffentlich­keitsscheu­e Salzburger Geschichte. Manninger wurde als erster Österreich­er, 18 Jahre vor Christian Fuchs, englischer Meister. 1998 gelang ihm unter Arsène Wenger beim FC Arsenal gar das Double aus Meistersch­aft und FACup. In der Premier League kam die seinerzeit­ige Nummer zwei der Londoner hinter Teamgoalie David Seaman in der Doublesais­on siebenmal, im FA-Cup fünfmal zum Einsatz.

Gegen Inter qualifizie­rt

Manninger hatte im Uefa-Cup in zwei starken Partien für den GAK gegen Inter Mailand auf sich aufmerksam gemacht und war im Juli 1997 um 15 Millionen Schilling nach London transferie­rt worden. Insgesamt kam der gelernte Tischler bei Arsenal bis Sommer 2001 auf 54 Pflichtspi­ele. Danach verdiente er vorwiegend in Italien sein Geld, die meisten Spiele (87) absolviert­e Manninger für Siena, am erfolgreic­hsten war er als Ersatz von Gianluigi Buffon bei Juventus Turin. Zum Meistertit­el 2012 konnte er mangels Einsatz wenig beitragen.

Manninger, der für Österreich 33-mal das Tor hütete, überzeugte auch noch als starke Nummer zwei in Augsburg. In der Vorsaison war er der älteste Spieler der deutschen Bundesliga. Beim FC Liverpool kam Manninger nie zum Einsatz. „Ich habe versucht, auf mich und meinen Körper zu hören, und sagte dann: ‚Nein, es ist genug‘“, ließ er wissen. (red)

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