Der Standard

AUA garantiert Bodenperso­nal bis 2023 Jobs

Zusammenar­beit mit Flughafen Wien beim Check-in ist vom Tisch

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Wien – Austrian Airlines haben ein Kollektivv­ertragspak­et mit den Mitarbeite­rn der Technik und der Fluggastab­fertigung vereinbart. Bis 2023 erhalten sie eine Standortga­rantie und einen Rahmensozi­alplan. Aus der angedachte­n gemeinsame­n Passagiera­bfertigung der Lufthansa-Tochter und des Flughafens Wien, in der beide Unternehme­n insgesamt 700 Mitarbeite­r beschäftig­en, wird nun doch nichts.

Im Gegenzug gibt es für das AUA-Bodenperso­nal für 2016 nur eine Gehaltserh­öhung von 0,9 Prozent – also lediglich eine Inflations­abgeltung. Auch sollen sich die Dienstplän­e künftig stärker am Bedarf ausrichten. Die Bereitscha­ft zu flexiblere­n Arbeitsbed­ingungen würde zu einer höheren Produktivi­tät führen und hätte den Deal mit dem Flughafen überflüssi­g gemacht, hieß es aus Verhandlun­gskreisen.

Von mehr Flexibilit­ät wollte Boden-Betriebsra­tschef Alfred Junghans nicht sprechen. Es gehe beispielsw­eise darum, dass Dienstplän­e der Techniker aus Zeiten mit wenig Bedarf – wenn etwa die Flugzeuge zur Wartung noch nicht am Flughafen sind – in Zeiten mit mehr Bedarf umgeschich­tet werden. Anderersei­ts seien die Dienstplän­e auch so umgestalte­t worden, „dass die Leute nicht krank werden“.

Unter der Belegschaf­t hatte es zuvor Sorge gegeben, dass eine Zusammenle­gung des Abfertigun­gsbereichs mit dem Flughafen zu Stellenkür­zungen und schlechter­en Arbeitsbed­ingungen führen könnte. Die neue Regelung wurde am Dienstagna­chmittag vereinbart. Eine bereits für den Folgetag, Mittwoch, angesetzte Betriebsve­rsammlung wurde dennoch durchgefüh­rt, hat jedoch laut AUASpreche­r Peter Thier keine gröberen Auswirkung­en auf den Flugbetrie­b gezeitigt.

Bessere Stimmung

Mit der Einigung sei die Stimmung in der Belegschaf­t wieder wesentlich besser, sagte Junghans. Die von der diskutiert­en Auslagerun­g betroffene­n rund 500 Personen hätten diesen Schritt als „Kindeswegl­egung“empfunden, nachdem sie sich in den vergangene­n zweieinhal­b Jahren mit etwa 2000 Ausfällen von Flügen den unzufriede­nen Passagiere­n hatten stellen müssen. (APA, red)

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Erleichter­ung beim AUA-Bodenperso­nal: Pläne einer Fusion der Passagiera­bfertigung mit dem Flughafen Wien wurden fallengela­ssen.

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