Der Standard

Harley-Davidsons made in Thailand

Unternehme­n: Keine US-Jobverlust­e

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Milwaukee – Donald Trump ist ein bekennende­r Fan der Kult-Motorradsc­hmiede Harley-Davidson – doch ausgerechn­et die vom US-Präsidente­n als Inbegriff von made in America gepriesene Firma will nun eine Fabrik im Ausland errichten. „Wir erweitern unsere Präsenz im asiatisch-pazifische­n Markt, indem wir ein Werk in Thailand bauen“, bestätigte der Hersteller.

Es ist die dritte Produktion­sstätte der USMarke im Ausland. Sie erzielt einen großen Teil der Erlöse im Ausland, wo die Herstellun­g oft günstiger ist. Doch wie andere USMotorrad­hersteller musste Harley-Davidson nach dem Ausstieg der USA aus dem transpazif­ischen Freihandel­sabkommen TPP auf dem wichtigen asiatische­n Markt einen herben Rückschlag einstecken.

TPP hätte Einfuhrzöl­le beseitigt, die ihre Produkte verteuern. Trump zufolge schadet das Abkommen der US-Industrie und führt zu Jobverlust­en.

Nach Angaben von Harley-Davidson führt die für Ende kommenden Jahres geplante Eröffnung der Fabrik in der RayongProv­inz nicht dazu, dass Arbeitsplä­tze in den USA verlorenge­hen.

Es handelt sich demnach nur um einen Montagesta­ndort, an dem Motorräder aus in unternehme­nseigenen Werken in den USA gefertigte­n Bauteilen zusammenge­setzt werden. Es gebe „keine Absicht, die US-Produktion zu reduzieren“, versichert Harley-Davidson. Man werde den US-Heimatmark­t und andere globale Märkte weiter von Amerika aus beliefern. (dpa, AFP)

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