Ried nach zwölf Jahren abgestiegen
Meister Salzburg feiert den Punkterekord, Rapid Hofmann, die Austria Kayode
Ried/Wien – Die SV Ried muss zwölf Jahre nach dem Wiederaufstieg aus dem Oberhaus der Fußballbundesliga absteigen. Die Oberösterreicher scheiterten am Sonntag an sich selbst, unterlagen daheim dem längst geretteten SV Mattersburg mit 2:3. Nach der flotten Führung der Burgenländer durch Michael Perlak (5.) und Patrick Büger (20.) weckte Stefan Nutz (53.) mit dem Anschlusstreffer die ängstlichen Gastgeber, doch Manuel Seidl (78.) überantwortete die Truppe von Coach Lassaad Chabbi der Verzweiflung. Das Tor von Patrick Möschl (83.) änderte nichts mehr am Jammer.
Da konnte Aufsteiger SKN St. Pölten getrost zeitgleich bei Rapid 1:2 verlieren, um die Klasse zu halten. Die Niederösterreicher waren nicht in der Lage, die angesetzten Feierlichkeiten in Hütteldorf zu stören. Im Allianz Stadion wurde es ziemlich sentimental und emotional. Im Mittelpunkt stand Rapids Legende Steffen Hofmann, den sie „Fußballgott“nennen. Der 36-Jährige wurde bereits eine Viertelstunde vor Anpfiff groß abgefeiert. „Brüder schon seit 15 Jahren, Brüdern für ein Leben lang,“stand auf einem Transparent geschrieben. Auf der Vidiwall wurden die allerbesten Szenen gezeigt, andere Größen wie Andreas Herzog, Josef Hickersberger oder Peter Pacult schickten Grußbotschaften. Und auch seine drei Kinder gratulierten. Grund war der 527. Einsatz in einem Pflichtspiel für Rapid. Der Rekord von Peter Schöttel wurde egalisiert. Am 1. Juni kann Hofmann in Klagenfurt im Cupfinale gegen Red Bull Salzburg zum Alleinherrscher werden. Ob er seine Karriere auf dem Spielfeld fortsetzt, ist noch offen, Rapid bleibt Hofmann jedenfalls erhalten. Am Sonntag bereitete er die Tore von Christopher Dibon und Christoph Schösswendter jeweils mit Eckbällen vor.
Wie Rapid schonte auch Meister Red Bull Salzburg etliche Spieler in Hinblick auf das Cupfinale. Das hinderte die Truppe von Coach Óscar García aber nicht daran, durch das 1:0 über Altach vor neuerlicher Übernahme des Meistertellers mit 81 Zählern einen neuen Punkterekord zu fixieren. In der Saison 2013/14 waren 80 Punkte gelungen.
18 Zähler zurück und dennoch auf Platz zwei landete die Wiener Austria, die bei der Admira auch ohne den gesperrten Torschützenkönig Larry Kayode (17 Volltreffer) mit 6:1 siegte. Sturm Graz beschied sich nach einem 0:1 in Wolfsberg mit Rang drei. (red)