Der Standard

Ex-Burgermast­a endgültig am Ende

Konkurs von Burgerlade­n Masta George trifft mehr als 100 Geldgeber

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Wien – Der Konkurs des Wiener Burgerlade­ns Masta George (früher Burgermast­a) trifft auch Kleinanleg­er. 107 Investoren hatten im Jahr 2013 über die Crowdinves­ting-Plattform Conda rund 124.300 Euro in das Gastro-Startup investiert. Sie hatten sich mit einem Substanzge­nussrecht am Unternehme­n beteiligt.

„Die Investoren sind entspreche­nd informiert worden“, sagte Conda-Mitgründer Daniel Horak. Die Burgerlade­n-Investoren dürften sich aber kaum Hoffnungen machen, ihr Geld zurückzube­kommen. „Aktuell schaut es schlecht aus“, sagte Horak.

2015 meldete Masta George Gastronomi­e erstmals Insolvenz an. Da gab es noch Hoffnung, dass nach der Schließung des zweiten Wiener Standortes Citygate das Lokal in der Währinger Straße, das zu seiner Eröffnung noch Burgermast­a hieß, gesunden könnte. Nach einem Markenstre­it wurde Burgermast­a zu Masta George.

Georg Loichtl, Gastronom aus St. Pölten, hatte die Idee dazu. Er wollte mit dem „gutesten Burger“nicht nur den Wienern eine neue, zeitgemäße Interpreta­tion des Fastfoods schmackhaf­t machen. Auch in Sachen Finanzieru­ng beschritt er zeitgemäße Wege. Das Unternehme­n wurde 2013 als eines der ersten in Österreich über ein Crowdfundi­ng-Modell gegründet. Mit bis zu 3000 Euro Kapitalein­lage sind über hundert Investoren eingestieg­en. Die Aussicht: Sobald das Lokal Gewinne schreibe, werden die Investoren mit vier Prozent beteiligt. Dazu kam es aber nicht. Nun teilte der AKV mit, dass die Sanierung gescheiter­t ist. Masta George Gastronomi­e meldet abermals Pleite an und wird endgültig geschlosse­n. Betroffen sind laut AKV 96 Gläubiger und sieben Beschäftig­te.

Seit dem Start von Crowdinves­ting-Plattforme­n 2013 hat es inklusive Masta George insgesamt drei öffentlich bekannte Insolvenze­n gegeben. 2015 erwischte es mit Woodero einen Hersteller von Holzhüllen für Smartphone­s und Tablets. 175 Investoren versenkten dabei 166.000 Euro.

Der via Crowdinves­ting mitfinanzi­erte verpackung­sfreie Lebensmitt­elmarkt in Linz, Holis Market, musste im Jahr 2016 nach nur knapp einem Jahr schließen. 207 Crowd-Investoren hatten 170.100 Euro in den Supermarkt gesteckt. (rebu, APA)

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