Der Standard

Ernüchteru­ng nach Höhenflug

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An den Aktienmärk­ten ist nach der Kursrallye Ernüchteru­ng eingekehrt. Das hat auch mit neuen Konjunktur­daten zu tun, die am Dienstag publik geworden sind. So hat die Wirtschaft­sstimmung in der Eurozone im Mai überrasche­nd einen Dämpfer erhalten. Der Economic Sentiment Indicator, der die Stimmung in Unternehme­n und privaten Haushalten misst, fiel im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Punkte auf 109,2 Punkte. Experten hatten einen Anstieg auf 110,0 Punkte erwartet.

An den europäisch­en Börsen fanden sich Bankaktien unter den Hauptverli­erern. Analysten der Deutschen Bank hatten zuvor einen pessimisti­schen Ausblick für die europäisch­en Finanzinst­itute vorgelegt. Sie stuften den Sektor von „Benchmark“auf „Underweigh­t“. Die Banken wären von einer möglichen Konjunktur­ab- schwächung noch heuer am stärksten betroffen.

Trotz der Vorlage eines Gewinns von 1,3 Milliarden Euro bei der Billigflug­linie Ryanair gerieten die in London notierten Titel unter Druck. Die Ryanair-Aktie reagierte mit einem anfänglich­en Kursverlus­t, notierte aber nachmittag­s wieder im Plus.

Die New Yorker Wall Street hat mit Abschlägen eröffnet, nicht zuletzt wegen gesunkener Ölpreise. Die Aktien des Online-Versandhän­dlers Amazon knackten die 1000-Dollar-Marke. Damit ist das Rennen mit dem Technologi­egiganten Alphabet entschiede­n, wer zuerst die Rekordmark­e erreicht. Die Börse in Wien tendierte schwächer. Der Baukonzern Porr hat im 1. Quartal den Verlust vor Steuern ausgeweite­t, der Aktienkurs gab bis Nachmittag um 3,52 Prozent nach. (APA, Reuters)

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