Turbulentes Rennen, normaler Sieger
Porsche gewann 24 Stunden von Le Mans
Le Mans – Das Porsche-Team hat am Ende des 24-Stunden-Rennens von Le Mans doch wieder jubeln dürfen. Nach turbulentem Rennverlauf fuhren Timo Bernhard, Earl Bamber und Brendon Hartley bei der 85. Auflage des Langstreckenklassikers im 919 Hybrid der LMP1Klasse vor der LMP2-Armada den dritten Sieg des Werksteams in Serie ein. Bernhard hatte erst 67 Minuten vor Schluss die Führung übernommen.
In den ersten Stunden hatten die Toyota TS050 Hybrid den Ton angegeben. Doch in der Nacht erlebte das vom zweifachen Sieger Alex Wurz beratene Team einen Albtraum. Nachdem im Vorjahr der erste Sieg durch einen Defekt drei Minuten vor dem Ende entglitten war, schieden diesmal die zwei bestplatzierten Autos innerhalb einer halben Stunde durch einen Defekt bzw. die Folgen einer unverschuldeten Kollision aus. Damit schien vor 258.000 Zuschauern der Weg zum Sieg für den Porsche mit Vorjahresgewinner Neel Jani sowie dessen Partner Andre Lotterer und Nick Tandy frei. Doch nach fast zehn Stunden an der Spitze musste die Besatzung dreieinhalb Stunden vor dem Ende wegen eines Defekts kapitulieren. Der Oreca 07 des JackieChan-Teams der LMP2-Klasse führte urplötzlich sensationell, der Deutsche Bernhard und seine neuseeländischen Partner waren aber dagegen. In der Anfangsphase musste die Vorderachse ausgetauscht werden, die Aufholjagd war durchaus sehenswert. (APA)