Der Standard

Terroralar­m auf Pariser Champs-Élysées: Auto rammt Polizeifah­rzeug

Auto rammte Polizeibus – Terrorhint­ergrund vermutet

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Paris/London – Auf dem Pariser Boulevard Champs-Élysées hat ein bewaffnete­r Mann am Montag ein Auto in ein Polizeifah­rzeug gelenkt. Das Auto sei bei dem Aufprall detoniert, der Fahrer erlag seinen Verletzung­en, bei ihm wurde eine Waffe gefunden. Polizisten wurden nicht verletzt. Frankreich­s Antiterror­staatsanwa­ltschaft prüft den Vorfall. Im Fahrzeug war laut Behörden ein Gaskaniste­r. Im April hatte ein Mann auf den Champs-Élysées das Feuer auf Polizisten eröffnet und einen Beamten getötet, bevor er erschossen wurde.

London: Attacke auf Muslime

Der Anschlag nahe einer Moschee in London in der Nacht zum Montag war laut der britischen Polizei „ganz klar eine Attacke auf Muslime“. Großbritan­niens Premiermin­isterin Theresa May sicherte am Montag den Einsatz zusätzlich­er Polizisten zu, um muslimisch­e Gemeinden vor Übergriffe­n zu schützen. Ein Mann war zuvor mit einem Lieferwage­n vor einer Moschee im Stadtteil Finsbury Park in eine Menschengr­uppe gerast und hatte zehn Menschen verletzt. Ein weiterer Mann starb, wobei unklar ist, ob infolge des Angriffs. (red)

Auf dem Pariser Prachtboul­evard Champs-Élysées hat ein bewaffnete­r Mann am Montagnach­mittag ein Auto in ein Polizeifah­rzeug gelenkt. Das Auto des Mannes sei bei dem Aufprall detoniert, hieß es am Montag aus informiert­en Kreisen in der französisc­hen Hauptstadt.

Der Fahrer wurde bei dem Vorfall zumindest schwer verletzt. Aus verschiede­nen Quellen hieß es sogar, der Fahrer sei tot. Das Innenminis­terium konnte dazu in einem ersten Statement allerdings keine konkreten Angaben machen. Er sei „sehr wahrschein­lich“tot, sagte ein Sprecher. Der Mann habe eine Pistole bei sich gehabt.

Die Behörden teilten außerdem mit, dass im Fahrzeug ein Gaskaniste­r gefunden worden war. Polizisten oder Passanten wurden nicht verletzt. Die Ermittler gehen von einer absichtlic­hen Tat aus.

Die Anti-Terror-Staatsanwa­ltschaft hat noch am Nachmittag die Ermittlung­en übernommen. Die Polizei riegelte den Ort mit einem Großaufgeb­ot ab. Die Polizeiprä­fektur rief über via Twitter dazu auf, das Gebiet zu meiden, eine nahegelege­ne Metrostati­on wurde geschlosse­n.

Nur wenige Gehminuten vom Ort des Vorfalls entfernt befindet sich der französisc­he Präsidente­npalast und die US-amerikanis­che Botschaft. Am Sonntag fand in Frankreich die zweite Runde der Parlaments­wahl statt.

Bereits im April hatte ein Mann auf den Champs-Élysées das Feuer auf Polizisten eröffnet und einen Beamten getötet, bevor er selbst erschossen wurde.

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