EZB baut Melderegister für Cyberattacken auf
Währungshüter veröffentlichten erstmals Kosten für Notfallkredithilfen
Frankfurt – Die Europäische Zentralbank (EZB) will das Thema Cybersicherheit bei den von ihr überwachten Kreditinstituten stärker in den Fokus rücken. „Von diesem Sommer an wird von ihnen gefordert, dass sie alle signifikanten Cybervorfälle melden“, sagte EZB-Direktorin Sabine Lautenschläger.
Die Bankenaufsicht der EZB werde so besser abschätzen können, wie viele Angriffe es gegeben habe und welche Bedrohungen es gebe. Die Zentralbank hatte ein Rahmenwerk für die Meldung von Cyberattacken erstellt und 2016 in einer Pilotphase für die von ihr überwachten Banken getestet.
Die EZB hat zudem erstmals die Kosten für Notfallkredithilfen der nationalen Notenbanken veröffentlicht. Die Zentralbanken sollten für ihre Notkredite an Geschäftsbanken mindestens den Spitzenrefinanzierungssatz plus einen Prozentpunkt verlangen.
Der Spitzenrefinanzierungszins liegt aktuell bei 0,25 Prozent. ELA-Hilfen werden von den jeweiligen nationalen Notenbanken auf eigenes Risiko bereitgestellt und sollen zur Überbrückung kurzfristiger Liquiditätsprobleme dienen. Zuletzt standen vor allem ELAKredithilfen für griechische Banken im Blickpunkt. Die EZB hatte die Geldhäuser des Krisenstaats im Frühjahr 2015 von der regulären Geldversorgung abgeschnitten, weshalb sie viele Monate zur Liquiditätsversorgung auf ELANotkredite der Athener Notenbank angewiesen waren. Seit Juni 2016 sind die betroffenen Banken aber wieder an die deutlich günstigere Geldversorgung über die EZB angeschlossen. (Reuters) terten PP-Minderheitsregierung dämpft der Investoren Appetit. Sie setzen vielmehr auf Kursstürze, das sogenannte Short-Selling. Derartige Positionen summieren mehr als sechs Mrd. Euro. Wobei kürzlich die Wertpapieraufsicht CNMV diese Praxis bei der kriselnden Liberbank untersagte.
Ein Schritt, den die CNMV bei der Banco Popular setzen hätte sollen, lamentieren rund 300.000 Aktionäre, die ihr Geld verloren. Short-Selling-Spekulanten, primär Hedgefonds, pokerten nämlich hoch auf den absehbaren Absturz der Bank. Nun rollt eine milliardenschwere Klagslawine an. Vier renommierte US-Anwaltskanzleien und der Konsumentenschutz OCU streben unter dem Argument, man habe Anleger getäuscht, Gerichtsverfahren an.
Kein Einzelfall, denn die BdE ortete im eingangs erwähnten Bericht 70 „illegale Operationen“um den Rettungs- und Fusionsreigen. Die wenigsten hatten ein gerichtliches Nachspiel. Wegen Betrugs um den Bankia-Börsengang im Juni 2011 drohen Ex-IWF- und ExBankia-Chef Rodrígo Rato fünf Jahre Haft. Es ist nur einer von vielen Prozessen um die 24 Mrd. Euro schwere Rettung der weitgehend verstaatlichten Großbank.