Der Standard

Lockheed: F-35 Kampfjets an elf Länder

Airbus und Boeing arbeiten an Adaptierun­gen

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Washington/Toulouse – Der USRüstungs­konzern Lockheed Martin steht nach Informatio­nen von Insidern vor einem Kampfjet-Auftrag im Volumen von mehr als 37 Milliarden Dollar. Das Unternehme­n verhandele derzeit über den Verkauf von 440 F-35-Jets an eine Gruppe von elf Nationen, sagten zwei mit der Angelegenh­eit vertraute Personen. Dazu zählten auch die USA. Lockheed wollte sich dazu nicht äußern. Die langjährig­en Liefervert­räge sind für den Zeitraum 2018 bis 2020 bestimmt, die Bezahlung soll in drei Tranchen erfolgen.

Der Preis für einen solchen Kampfjet beträgt demnach etwa 85 Millionen Dollar, wobei er zum Jahr 2020 geringer sein soll, hieß es. Die Kampfjets F-35 standen wegen ihres hohen Preises regelmäßig in der Kritik, darunter auch seitens des US-Präsidente­n Donald Trump. Wegen der Verzögerun­gen und der Fälle übermäßige­r Ausgaben sei das F-35-Programm das teuerste in der Geschichte des Pentagons geworden. Zudem sei es oft zu technische­n Störungen gekommen, die den Einsatz dieses Jagdflugze­ugs erschweren würden, schreibt Reuters.

Der Flugzeugba­uer Airbus greift indessen für die Zukunft seines kaum noch gefragten Flaggschif­fs A380 in die technische Trickkiste. Durch den Anbau riesiger, abgeknickt­er Flügelende­n könne der Treibstoff­verbrauch des weltgrößte­n Passagierj­ets um vier Prozent gesenkt werden, teilte der Hersteller anlässlich der Luftfahrtm­esse in Le Bourget auf Basis einer Entwicklun­gsstudie mit dem Namen „A380plus“mit. Boeing plant seine Mittelstre­ckenjets der 737-Reihe um eine noch längere Version zu erweitern. Allein die indische Billigflug­linie Spice Jet sicherte sich 40 Exemplare zum Listenprei­s von 4,7 Mrd. Dollar.

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