Starker Auftritt der Indie- Games
Auf der Videospielmesse E3 in Los Angeles hatten Games unabhängiger Entwicklerstudios starke Auftritte
Los Angeles / Wien – Die großen Bühnen, die größten Leinwände und die größten PR- und HypeFeuerwerke der E3 sind den Blockbusterspielen vorbehalten. Doch seit einigen Jahren ist die wichtige Branchenmesse zunehmend auch eine Bühne für unabhängige Spieleentwickler. der STANDARD hat sich die spannendsten neuen IndieGames angesehen.
Tunic (PC, Konsolen, 2018) Das Spiel mit dem möglicherweise größten Knuddelfaktor der E3: Als winziger Fuchs erforscht man im Action-Adventure Tunic eine mysteriöse Welt. Das zuvor unter dem Projektnamen Secret Legend firmierende Spiel verspricht an Klassikern wie der Zelda-Reihe angelehntes Gameplay in einer liebevoll gestalteten isometrischen Umgebung voller Rätsel und Monster.
The Last Night (PC, XBO, 2018) So grafisch spektakulär kann Pixelgrafik sein: Der Trailer zu The Last Night versetzt nicht nur Retrofreunde in Begeisterung. Der stylische 2D-Plattformer verspricht einen Cyberpunk-Thriller, der das Gameplay von Klassikern wie Flashback mit schicken Lichteffekten, modernen Techniken und Retroästhetik sowie originellem Design im Geiste von Blade Runner verbindet. Bis zum Release nächstes Jahr wird man sich noch in Geduld üben müssen.
Mount & Blade 2: Bannerlord (PC, PS4, XBO) Der Nachfolger des Indie-Evergreens schwingt sich möglicherweise noch heuer in den Sattel und entführt wieder in eine mittelalterliche Sandbox, in der das unzerstörbare Grundprinzip von Pirates! mit bekannt actionreichen Reiterschlachten und Belagerungen eine verführerische Verbindung eingeht. Freunde des Originals bekommen wohl „nur“eine grafisch aufpolierte Neuauflage, bei der Qualität des Originals ist aber auch das ein guter Grund zur Vorfreude. Absolver (PC, PS4, XBO, August) Das Online-Melee-Action-Game betritt neue Pfade: Als MartialArts-Lehrling ist man in seiner rauen Welt mit menschlichen Mitstreitern und Gegenspielern unterwegs. Dreh- und Angelpunkt des in schicker Low-Poly-Ästhetik gehaltenen Spiels ist das Kampfsystem, das kreative Faustkämpfe mit einer Vielzahl an Kombos und die Personalisierung des Stils erlaubt.
Pyre (PC, PS4, Juli) Supergiant Games sind als Macher von Bastion und Transistor als verlässliche Schmiede bekannt, ihr neues partybasiertes Rollenspiel Spyre soll wieder ein Fest für alle Sinne sein. Mit großartigem Grafikstil, einer bizarren Welt und stimmiger Musikauswahl wartet ein weiteres großes Abenteuer auf die Fans.
Ori and the Will of the Wisp (PC, XBO) Angekündigt wurde die Fortsetzung des Plattformers Ori and the Blind Forest, der vor zwei jahren unter Wiener Leitung zum Erfolg avancierte. Der Zeichentrickstil des Erstlings und dessen Metroidvania-Gameplay wird darin ebenso ein Comeback feiern wie der hohe Schwierigkeitsgrad. Ashen (PC, XBO, 2018) Das Action-Rollenspiel im düsteren LowPoly-Look ist es eine Nennung wert: Die atmosphärisch-trostlose Welt soll mit wenigen Worten und einer großen Prise Inspiration an der „Dark Souls“-Reihe unter anderem ein originelles „Passive Multiplayer“-Erlebnis bieten, in dem man mit zufällig zugewiesenen Mitspielerinnen und Mitspielern gemeinsam unterwegs ist.
The Artful Escape (PC, XBO, 2018) „An action, adventure, exploration, narrative driven, musicallaser-light-battle kind of game“– wenn man sein Spiel so beschreibt, ist es vermutlich etwas Spezielles. Was genau man in „The Artful Escape“so zu tun haben wird, ist noch nicht so ganz klar, der Style, Witz und die Musik des bisher Gezeigten machen das seltsame Spiel mit dem großen popkulturellen Bewusstsein aber zum Hoffnungskandidaten.
Griftlands (PC, 2018) Das kanadische Entwicklerstudio Klei steht für höchste Indie-Qualität – Don’t Starve und Oxygen Not Included sind der Beweis. Mit Griftlands versucht man sich am Rollenspiel in einer originellen Postapokalypse. Besonderes Augenmerk soll dabei auf Handeln und Verhandeln liegen.
Shape of the world (PC, PS4, XBO, 2017) Noch heuer sollen sich Spieler in Shape of the World durch eine surreale Welt bewegen können, die sich ständig verändert und auf Spieleraktionen reagiert. Die künstlerische Atmosphäre sowie die Vorbilder Proteus und Flower legen nahe, dass sich Freunde des friedlichen Erforschens und Staunens hier wohler fühlen werden als Actionfans.