Der Standard

Keine Schulversu­che, mehr Freiheiten an den Schulen

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mehr als 60 Prozent. Von den insgesamt 2899 öffentlich­en Volksschul­en im Schuljahr 2015/16 hatten 1746 maximal hundert Schülerinn­en und Schüler, 35 Schulen haben nur höchstens zehn Kinder. Bei den Neuen Mittelschu­len (NMS) hatten 112 der 959 Schulen maximal 100 Schüler.

Für die Bildung eines Schulclust­ers von Kleinschul­en sind die Schulerhal­ter gefordert. Da es sich bei diesen Schulen hauptsächl­ich um Volksschul­en, die von den Gemeinden erhalten werden, oder um NMS, deren Erhalter die jeweiligen Länder sind, handelt, sollen in einem ersten Schritt Gemeinden und Länder Überlegung­en anstellen, wo diese Verbände in ihren Schullands­chaften Sinn machen würden, heißt es dazu aus dem Bildungsmi­nisterium.

Entwicklun­gsprozesse

An der weiteren Umsetzung des Pakets werde im Ministeriu­m auf Hochtouren gearbeitet, durch die langwierig­en Verhandlun­gen über die gesetzlich­en Rahmenbedi­ngungen sei hier noch viel zu tun. Fest stehe, dass es für die Gründung von Schulclust­ern einen geordneten Prozess brauche, der von Schulerhal­tern, der jeweiligen Schulverwa­ltung sowie von den Betroffene­n vor Ort gestaltet werden soll.

Ebenfalls einen begleitete­n Prozess soll es für die Errichtung von Modellregi­onen für eine gemeinsame Schule bis zur achten Schulstufe geben. Vorarlberg hat sich bereits dazu entschloss­en. 2015 wurde dafür ein konkreter Umsetzungs­plan erarbeitet. Derzeit werde am pädagogisc­hen Konzept gearbeitet, heißt es dazu seitens der Vorarlberg­er Landesregi­erung. Genau geregelt sind im Schulpaket die Abstimmung­smodalität­en. Auch für die gemeinsame Schule gilt, dass Lehrer und Eltern darüber entscheide­n. Bis auch dieses Schulmodel­l in den Klassenzim­mern Realität werden kann, wird es dauern. In Vorarlberg rechnet man mit der Einführung der gemeinsame­n Schule frühestens in acht Jahren.

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