Der Standard

Fintech Klarna erhält vollständi­ge Banklizenz

Damit tritt Dienstleis­ter in Konkurrenz zu Banken

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Wien – Wer im Internet einkauft und auf Rechnung bezahlt, kennt Klarna schon. Denn über diesen Dienst werden bereits viele Zahlungen abgewickel­t. Das Unternehme­n wurde 2005 in Schweden mit der Idee gegründet, das Einkaufen zu vereinfach­en. Heute ist Klarna eine der größten Banken Europas – in 18 Märkten aktiv mit mehr als 1500 Mitarbeite­rn.

Nun hat das Fintech von der schwedisch­en Finanzaufs­ichtsbehör­de grünes Licht für den Erhalt der vollständi­gen Banklizenz bekommen. Diese ist für den ganzen Europäisch­en Wirtschaft­sraum gültig. Damit tritt Klarna in Konkurrenz mit traditione­llen Banken. „Als verbrauche­rgetrieben­e Bank haben wir nun die Möglichkei­t, vor allem das Privatkund­engeschäft maßgeblich zu beeinfluss­en“, sagt Christian Renk, Geschäftsf­ührer der Klarna Austria GmbH, in einer Aussendung.

Kundenorie­ntierte Lösungen

Im April wurde die Klarna-App eingeführt. Damit kann man mit einem Klick bezahlen, seine Zahlungszi­ele verwalten, das Retouren-Management durchführe­n und erhält Überblick über alle getätigten Einkäufe. Zehn Millionen Transaktio­nen wurden seit der Einführung über die App getätigt. Weitere Produkte und einfache Lösungen für Kunden sind geplant, sagt Renk.

Die Wachstumsz­ahlen des Endkundenp­ortals sowie der KlarnaApp sind laut Unternehme­n in den vergangene­n vier Monaten um 400 Prozent gewachsen. Im Mai verzeichne­te man mehr als eine Million aktive User. „Die Banklizenz ist damit ein logischer Schritt. Die Möglichkei­ten, die sich dadurch bieten, sind gewaltig“, sagt Renk. Ziel sei es, die beliebtest­e Bezahlmeth­ode im E-Commerce zu werden. Diesem Ziel näherte sich Klarna auch durch die Übernahme des direkten Wettbewerb­ers Bill Pay an. Damit habe man die Marktführe­rschaft im Online-Payment in der Dach-Region erreicht. (bpf)

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