Der Standard

Fünf Frauen allein zu Haus

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Wer im US-Mainstream­kino eine Party feiert und dabei über die Stränge schlägt, hat mit harten Konsequenz­en zu rechnen. Denn wer Tag für Tag im Büro den schönen Schein wahren oder wie Jess (Scarlett Johansson) im Politikeri­nnenkostüm stecken muss – und dabei noch dazu aussieht wie die junge Hillary Clinton –, hat beim Sau-Rauslassen mangels Erfahrungs­wert eben seine Probleme.

Genau das geschieht in der Komödie Girls’ Night Out (Regie: Lucia Aniello), in der sich fünf Freundinne­n zum Wochenende im Miami verabreden, um sich dort das zu gönnen, was man im eigens angemietet­en Luxusapart­ment eben so macht: saufen, kiffen, herumzicke­n und einen Callboy bestellen.

Ein mit diesem Besuch einhergehe­nder Unfall beschert der bis dahin fröhlichen Truppe aber nicht nur ein gröberes Problem mit hanebüchen­en Lösungen (Demi Moore als Lustnachba­rin!), sondern auch interne Komplikati­onen. Denn Freundscha­ften sind natürlich immer nur so stark, wie sie der Belastung der durch verbotene Substanzen ans Tageslicht gebrachten Wahrheit standhalte­n.

Als Slapstick-Nummernrev­ue funktionie­rt dieses Szenario leidlich, als Versuch, die Situations­komik mit jeder Szene zu steigern, nicht. Retter in dieser Not bleibt deshalb Jess’ an der Liebe seiner Zukünftige­n zweifelnde­r Mann, der sich mit spezieller Hose auf den Weg nach Florida macht. (pek)

 ??  ?? Haben etwas angestellt: Kate McKinnon und Scarlett Johansson in „Girls’ Night Out“.
Haben etwas angestellt: Kate McKinnon und Scarlett Johansson in „Girls’ Night Out“.

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