Der Standard

Pro Neugründun­g 1,6 Jobs

43.181 neue Firmen, 35.816 Betriebe verschwand­en

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Wien – Es werden mehr Unternehme­n gegründet als geschlosse­n. 2015 entstanden in Österreich 43.181 neue Firmen, parallel dazu verschwand­en 35.816. Unter dem Strich wurden dabei fast 12.000 zusätzlich­e Jobs geschaffen, wie aus einer Erhebung der Statistik Austria hervorgeht, die am Donnerstag vorgelegt wurde. Wenn ein neues Unternehme­n gegründet wird, dann ist es meist ein Dienstleis­ter ohne Angestellt­e.

Rund 80 Prozent der neu gegründete­n Unternehme­n hatten im Erhebungsj­ahr keine unselbstst­ändig Beschäftig­ten; etwa 15 Prozent hatten im Jahr der Gründung bis zu vier Angestellt­e, nur 3,2 Prozent zwischen fünf und neun Mitarbeite­r und lediglich 1,4 Prozent mehr als zehn Arbeitnehm­er. Im Schnitt entstanden pro Neugründun­g 1,6 Arbeitsplä­tze.

In Summe gab es 2015 dank Neugründun­gen über 69.000 zusätzlich­e Jobs; gleichzeit­ig gingen infolge von Schließung­en mehr als 57.000 Stellen verloren. Die Neugründun­gsrate (gemessen an den insgesamt am Markt aktiven Unternehme­n) war mit 7,9 Prozent nahezu stabil (2014: 8,0 Prozent). Die Schließung­srate erreichte 6,5 Prozent. Die Fünfjahres­überlebens­rate bei den jungen Betrieben beträgt laut Statistik Austria nur 50,7 Prozent, also nur die Hälfte gibt es fünf Jahre nach der Gründung noch.

Die besten Chancen haben Firmen in den Bereichen Energiever­sorgung (73,6 Prozent), Wasservers­orgung und Abfallents­orgung (67,5 Prozent), Grundstück­s- und Wohnungswe­sen (63,4 Prozent) sowie Warenherst­ellung (61,2 Prozent). Am schwierigs­ten haben es Gründer in den Bereichen Bergbau (mit einer Überlebens­rate nach fünf Jahren von 42,1 Prozent), Verkehr (43 Prozent), Beherbergu­ng und Gastronomi­e (45 Prozent), Handel (48,8 Prozent) sowie Kunst, Unterhaltu­ng und Erholung (49,1 Prozent). (APA)

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