Initiative will FPÖ in der Regierung verhindern
„Weil’s um was geht“: Plattform gegen Populismus und Europafeindlichkeit
Wien – Am Donnerstag hat sich in Wien eine parteiübergreifende und spendenfinanzierte Plattform präsentiert, über die der Standard bereits berichtet hat: Die Initiative, die sich „Weil’s um was geht“nennt, will im Wahlkampf mitmischen und engagiert sich in erster Linie gegen eine Regierungsbeteiligung der FPÖ. Die Proponenten, darunter der Bauindustrielle und Neos-Unterstützer Hans Peter Haselsteiner und die frühere SPÖStaatssekretärin und SiemensManagerin Brigitte Ederer, sprechen sich gegen Populismus und eine europafeindliche Politik aus.
„Wir wollen auch eine Alternative zu dieser unvermeidbar scheinenden, aber nicht seienden, blauen Regierungsbeteiligung“, sagte Haselsteiner am Donnerstag. Christian Kern (SPÖ) und Sebastian Kurz (ÖVP) seien für ihn beide akzeptable Kanzler und eine Mehrheit mit Grünen, Liste Pilz und Neos hält Haselsteiner zumindest mathematisch für möglich. Er warnte vor einer Koalition mit der FPÖ, es seien aus der schwarz-blauen Ära noch nicht alle Prozesse geführt und Schulden bezahlt. Ederer, die sich für eine weltoffene, proeuropäische Bundesregierung aussprach, betonte die Überparteilichkeit der Plattform und dass deren Unterstützer wohl unterschiedliche Parteien wählen. Aber: „Es gibt ein Thema, das uns eint.“
Unter den Unterstützern finden sich mehrere der SPÖ nahestehende Personen, darunter der frühere SPÖ-Bundesgeschäftsführer Andreas Rudas, Ex-SPÖ-Minister Rudolf Scholten und PR-Berater Rudolf Kobza. Auch die Kanzlergattin und Unternehmerin Eveline Steinberger-Kern steht auf der Liste. Die langjährige Grünpolitikerin – seit kurzem ORF-Stiftungsrätin – Marie Ringler, gehört ebenso dazu wie auch zahlreiche Kulturschaffende, etwa Michael Köhlmeier, Eva und Robert Menasse, die Burgtheater-Direktorin Karin Bergmann und ihr designierter Nachfolger Martin Kusej. (red) phttps:// www.weilsumwasgeht.at/