Krankentransporte: Unternehmer wehrt sich
Kasse habe sich acht Millionen Euro gespart
Wien – In der Debatte über die Durchführung von Krankentransporten und die damit notwendigen Kündigungen bei Wiener Blaulichtorganisationen hat sich der Fahrtendienst Hallermobil zu Wort gemeldet. „Grundsätzlich verwahren wir uns gegen die seitens der Blaulichtorganisationen durch unterschiedliche Medien zuletzt erhobenen Vorwürfe der mangelnden Hygiene, Inkompetenz et cetera, weil diese nachweislich unrichtig sind“, so Eigentümer Thomas Haller in einem offenen Brief.
Bei den Fahrzeugen kämen dieselben Reinigungsstandards zum Tragen wie bei Blaulichtorganisationen. Außerdem würden die Mitarbeiter laufend geschult.
Der Fahrtendienst, der aktuell 200 Mitarbeiter beschäftigt, übernimmt laut eigener Aussage pro Tag im Schnitt 1600 Fahrten im Auftrag der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK). Seit 2013 verbuche man jährlich eine Steigerung um 20 Prozent im Krankenkassenbereich. 1,3 Millionen Fahrten habe man durchgeführt, „dabei konnten die Krankenkassen circa acht Millionen Euro einsparen“, heißt es in der Stellungnahme.
Die Gewerkschaft Vida hat in Reaktion auf die Kündigungen die Mitarbeiter aller Blaulichtorganisationen Dienstagabend zu einer Betriebsversammlung eingeladen, bei der über Protestmaßnahmen entschieden werden sollte. Die Sitzung dauerte bei Redaktionsschluss noch an. (APA)