Kärntner drohte Beamten mit Briefen: Neun Monate bedingt
Klagenfurt – Weil er mit Schreiben von staatsfeindlichen Organisationen einer Beamtin und einem Polizisten gedroht hatte, ist am Freitag ein 28-jähriger Kärntner am Landesgericht Klagenfurt zu neun Monaten bedingter Haft verurteilt worden – nicht rechtskräftig. Der Mann, der seit einem Monat in U-Haft gewesen war, hatte sich schuldig bekannt.
Begonnen hatte alles mit einem Strafzettel, den der Mann im Jänner zugestellt bekommen hatte. Er sei „unter großem finanziellen Druck gestanden“, als er bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft (BH) in Lienz angerufen und die Sachbearbeiterin bedroht habe. Einen Tag später beschrieb er ihr, dass er die Strafe nicht zahlen wolle.
Das Vorgehen sei beängstigend gewesen, sagte die Beamtin als Zeugin. Weiter ging es in Feldkirchen, der Heimatstadt des Mannes: Als ihm zwei Polizisten die Ladung zur Einvernahme wegen der Geschehnisse in Lienz bringen wollten, nahm der Mann sie nicht persönlich an. Der zuständige Polizist bekam dann einen Brief, in dem der Angeklagte ihm mit einer Eintragung in ein Schuldenregister drohte. Eigentlich hätte der Prozess im Juli starten sollen – da tauchte der Angeklagte aber nicht auf. Schließlich wurde er festgenommen und landete in UHaft. Das Gefängnis habe ihn geläutert, gab er nun an. (APA)