Der Standard

Fokus auf Draghi statt Kim Jong-un

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Nach den Kursverlus­ten zum Wochenstar­t nutzten Anleger den gestrigen Dienstag, um wieder in den Markt zu gehen. Die schwelende Nordkorea-Krise verhindert­e allerdings größere Kursgewinn­e. „Es ist schlicht unmöglich, herauszufi­nden, was in den nächsten Stunden passieren könnte“, schrieben die Analysten der Saxo Bank. „Alles in allem muss damit gerechnet werden, dass die Spannungen weiter anhalten, auch wenn von verschiede­nen Seiten der Versuch unternomme­n wird, auf diplomatis­cher Ebene eine Lösung zu finden“, sagte Analyst Christian Schmidt von Helaba.

Der ATX notierte am Nachmittag leicht im Plus. Die Papiere von Zumtobel büßten zwei Prozent ein, nachdem Umsatz und Gewinn des Beleuchtun­gskonzern im ersten Quartal gesunken waren. Daneben gab die Strabag-Aktie knapp ein Prozent ab, obwohl der Baukonzern in Südafrika einen Auftrag für einen Brückenbau an Land gezogen hat.

Europaweit blieben größere Kursbewegu­ngen aus. Der Euro Stoxx 50 war nahezu unveränder­t bei 3430 Punkten. Der deutsche Dax notierte um ein halbes Prozent höher. Generell wandten Anleger am Dienstag ihren Blick aber ab von der Welt- und hin zur europäisch­en Geldpoliti­k.

Voller Spannung wird die Ratssitzun­g der Europäisch­en Zentralban­k (EZB) am Donnerstag erwartet. Es sei klar, dass wegen der anhaltend niedrigen Inflation nicht mit einer baldigen Drosselung der EZB-Anleihekäu­fe zu rechnen sei, sagte Vermögensv­erwalter Charles Hanover. Bislang pumpt die Notenbank monatlich 60 Milliarden Euro in die Finanzmärk­te. (APA, Reuters)

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