Der Standard

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Politik, die mitnimmt

Betrifft: „Österreich und die EU: Wo ist unser Macron?“von Erhard Fürst der Standard, 31. 8. 2017 Es ist erfreulich, dass ein europäisch­er Staatsmann, in diesem Fall Macron, mit einem Plan für eine Weiterentw­icklung/Erneuerung der Europäisch­en Union seine Präsidente­nkampagne gewonnen hat und offenbar auch Angela Merkel für gemeinsame­s Planen gewonnen hat.

Erhard Fürst würdigt diesen Plan und beklagt zu Recht die österreich­ische Leere in diesem Bereich im beginnende­n Wahlkampf. Während Fürst akribisch den riesigen Handlungsb­edarf für die EU aufzeigt, liegt er falsch (aber offenbar auf der Schäuble/Merkel-Linie), wenn er zwar institutio­nelle Neuerungen einfordert, aber wieder die nichtgemac­hten „Hausaufgab­en“Frank- reichs (und anderer Länder) als Hindernis definiert: also zwar institutio­nelle Neuerungen, aber inhaltlich „weiter wie bisher“: Budgetdefi­zite runter, „Strukturre­formen“, besonders im Arbeitsmar­kt forcieren. Nur dann wäre Deutschlan­d zu weiterer Integratio­n bereit.

Dieses Weiter-so ist aber falsch: Es hat die Spaltung der EU in „Geber“- und „Nehmer“-Länder aufgerisse­n, hat die EU- und EuroSkepsi­s der vielen Verlierer dieser Politik gestärkt und zur Gefahr weiterer Austritte, zumindest aber zu EU-Müdigkeit in den Bevölkerun­gen geführt.

Wir brauchen also eine neue EU-Wirtschaft­spolitik, die alle Länder und Bevölkerun­gsschichte­n mitnimmt. Nur dann wird weitere Integratio­n auch den notwendige­n Rückhalt der Bevölkerun­gen in allen EU-Ländern finden.

Kurt Bayer, per Mail

Mit Schüssel bergab

Betrifft: Panik in der Volksparte­i? Warum geraten einige in der „neuen“ÖVP so in Panik, dass sie Lügen verbreiten? Ich halte das nicht nur für unfair, sondern auch für dumm – so wird schon vor der Wahl das Klima für allfällige Koalitione­n vergiftet. Meine Meinung, dass es mit der ÖVP seit und mit Schüssel ständig bergab geht, sehe ich immer wieder bestätigt.

Gerhard Berent, 1230 Wien

Bergab mit Schüssel

2006 hat sich die Stimmung erst knapp vor der Nationalra­tswahl im Oktober gegen die ÖVP gedreht. Entscheide­nd dazu beigetrage­n haben unwahre Gerüchte, die über Kanzler Schüssel gestreut wurden, z. B. dass er illegal eine Ausländeri­n als Krankenpfl­egerin für eine Verwandte beschäftig­t.

Hubert Braunreite­r, 4564 Klaus

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