Ein Fünftel weniger Staus im Reiseverkehr
Laut ÖAMTC weniger Behinderungen nach Unfällen – Probleme mit Rettungsgasse
Wien – Auf dem automobilen Weg zu Meer, Berg, See oder Kultur ist man heuer seltener gestanden als im Vorjahr, hat der Autofahrerklub ÖAMTC erhoben. Mit 509 Verkehrsstillständen im Reiseverkehr an den Sommerwochenenden liegt der Wert um 20 Prozent unter jenem von 2016.
Gezählt wurden, wie auch in den vergangenen Jahren, Staus mit einer Länge von mehr als 1,5 Kilometern beziehungsweise Verzögerungen von mindestens 15 Minuten während der Ferien in Österreich. Verkehrsüberlastung war mit knapp 41 Prozent abermals die häufigste Ursache für den Infarkt. Vor den Tunneln der Hauptreiserouten wurde regelmä- ßig Blockabfertigung verhängt. Auf Platz zwei der Ursachen finden sich Unfälle, die 21 Prozent der Staus auslösten – im Vorjahr waren es 32 Prozent. Auf das Podest haben es auch Grenzkontrollen (15,7 Prozent) geschafft.
Zwei Hauptgründe sieht der Klub im geänderten Reiseverhalten der Urlauber und im Rückgang der durch Unfälle verursachten Staus. „An der Grenze Walserberg kam es den ganzen Sommer über auch wochentags zu Verzögerungen“, sagte ÖAMTC-Stauberater Herbert Thaler. „Die Reisenden sind flexibler geworden und weichen den Hauptreisetagen zeitlich aus. Das ergibt zwar Verzögerungen auch unter der Woche, die Wartezeiten am Wochenende verkürzen sich aber.“
Problematisch bleibt laut ÖAMTC die Bildung der Rettungsgasse bei Stauaufkommen, und das nicht nur in Österreich. In Bayern wurden seit August Schwerpunktkontrollen der Polizei durchgeführt, um die Bereitschaft der Autofahrer, an den Rand zu fahren, zu erhöhen.
Endgültig sind die Zahlen nicht – schließlich enden die Ferien in Westösterreich, Bayern und Baden-Württemberg erst dieses Wochenende. Auf Pyhrn-, Tauern-, Brenner- und Inntalautobahn dürfte es daher wieder Behinderungen geben, die die Urlaubsruhe verfliegen lassen. (APA, red)