Der Standard

BP-Wahl: Wien will Hersteller der Briefkuver­ts klagen

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Wien – Die Stadt Wien bereitet eine Klage gegen jenes Unternehme­n vor, das die schadhafte­n Briefkuver­ts bei der Bundespräs­identenwah­l 2016 produziert hat. Ein Sprecher des zuständige­n Stadtrats Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) hat einen entspreche­nden Bericht von Ö1 bestätigt. Konkret geht es um die Summe von 302.000 Euro.

Dies sei jener Betrag, der nach Abrechnung der wiederholt­en Wahl noch ausständig sei, hieß es. Zwar hat der Bund den Ländern eine pauschale Abgeltung für die durch die Verschiebu­ng beziehungs­weise Wiederholu­ng entstanden­en Kosten überwiesen. Diese decken laut Rathaus den Aufwand jedoch nicht zur Gänze ab. Man sei auf einem Teil der Kosten sitzengebl­ieben.

Um die Klage in Gang zu bringen, hätte Wien gerne ein dem Bund vorliegend­es Gutachten. In diesem sollen Mängel beim Klebstoff als Grund für die Kalamitäte­n rund um die defekten Kuverts genannt worden sein. Doch mit diesem Begehr blitzte das Rathaus ab. Der Präsident der Finanzprok­uratur, Wolfgang Peschorn, verwies auf das im Herbst 2016 geänderte Bundespräs­identenwah­lgesetz, mit dem der Gesetzgebe­r die Mehraufwän­de der Gemeinden durch die Verschiebu­ng und Wiederholu­ng pauschal abgegolten hat.

Der Bund selbst hat sich als alleiniger Auftraggeb­er mit der Druckerei außergeric­htlich auf einen Schadeners­atz von 500.000 Euro geeinigt. Zusammen mit der Gewährleis­tung bekam die Republik von der Druckerei rund eine Million Euro Wiedergutm­achung für die Verklebung­sprobleme. (APA)

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