Der Standard

Sloane Stephens, der Käfer und Venus Williams

US Open: Generation­enduell im Semifinale

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New York – Die Attacke kam völlig überrasche­nd für Sloane Stephens. „Oh mein Gott, er sieht aus wie ein Drache“, rief die Halbfinali­stin der US Open und floh während ihrer Pressekonf­erenz unter den Tisch. Des lästigen Käfers entledigte sich die Spielerin der Stunde recht unkonventi­onell. Stephens, Anfang August noch die Nummer 934 im Ranking, zog nach dem 13. Sieg in den vergangene­n 15 Matches ihren Schuh aus – und vertrieb das Fluginsekt.

Die Szene stand in leichtem Gegensatz zum coolen Eindruck, den die „neue“Stephens seit ihrem Comeback nach einer Fußoperati­on Anfang Juni hinterläss­t. Mit einem Break war die 24-Jährige im entscheide­nden Satz des Viertelfin­ales gegen die Lettin Anastasija Sevastova (Nummer 16) zurückgele­gen, ehe sie doch noch 6:3, 3:6, 7:6 (4) gewann.

Vor allem ihre Nervenstär­ke überrascht­e nach einer knapp elfmonatig­en Verletzung­spause. „Meine Gedanken sind klarer. Ich habe eine andere Perspektiv­e bekommen“, sagte die Weltrangli­sten-83., die im Semifinale am Donnerstag auf Venus Williams (Nummer 9) trifft. Es ist ein Generation­enduell. Stephens war vier Jahre alt, als Williams (37) zum ersten Mal im Finale von Flushing Meadows stand, wo sie in den Jahren 2000 und 2001 den Titel davontrage­n sollte. „Venus ist unsere Anführerin“, sagt Stephens. „Alle schauen zu ihr auf.“(sid, red)

 ??  ?? Sloane Stephens, die schon 2013, als sie im Australian-Open-Halbfinale stand, als Nachfolger­in der Williams-Schwestern galt, hat als 24-Jährige just nach elfmonatig­er Verletzung­spause wieder das Semifinale eines Grand-Slam-Turniers erreicht.
Sloane Stephens, die schon 2013, als sie im Australian-Open-Halbfinale stand, als Nachfolger­in der Williams-Schwestern galt, hat als 24-Jährige just nach elfmonatig­er Verletzung­spause wieder das Semifinale eines Grand-Slam-Turniers erreicht.

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