Autobranche gibt das Tempo vor
Unterstützt von Kursgewinnen der Autobauer haben die europäischen Aktienmärkte am Mittwoch kräftig Gas gegeben. Dennoch sorgten der Konflikt mit Nordkorea und die bevorstehende Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) für eine gewisse Anspannung. Das zeigte auch die „Antikrisen-Währung“Gold, die auf Tuchfühlung mit ihrem Zwölfmonatshoch von Dienstag blieb. Seit Monatsbeginn sind die Edelmetallbestände der börsennotierten Goldfonds um knapp 27 Tonnen gestiegen – so stark wie im gesamten August.
Gefragt waren vor allem Europas Autobauer. Die Analysten der Barclays Bank hoben die steigende Ertragskraft von Fiat Chrysler hervor und trieben die Aktie auf ein Rekordhoch. Ihre Kollegen von Goldman Sachs beurteilten die Pläne zum geplanten Umbau von Daimler in eine Holding positiv. Sie ebne den Weg für einen möglichen Börsengang der LkwSparte. Abwärts ging es hingegen bei Ryanair und Easyjet, obwohl beide Billigflieger ihre Passagierzahlen steigern konnten. Ryanair hat jedoch die Preise für Gepäckstücke gesenkt, wodurch den Iren jährlich Einnahmen von 50 Millionen Euro entgehen.
An der wenig bewegten Wiener Börse unterstützten RHI, SchoellerBleckmann und Lenzing den Leitindex ATX mit Kursgewinnen. Schwächer notierte die OMV trotz eines gestiegenen Ölpreises.
An der Wall Street stand Intel im Rampenlicht. Der Chipriese könnte nach acht Jahren Streit die 1,06 Mrd. Euro schwere Strafe der EUKommission wegen unfairen Wettbewerbs kippen. Der EuGH entschied, dass der Fall noch einmal aufgerollt werden muss. (red)