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Am Beispiel der Butter

Betrifft: „iPhone X: Die 1000-EuroHandys sind da“von Georg Pichler

der Standard, 12. 9. 2017 Apple hat gerade sein neuestes iPhone-Modell, das iPhone X, präsentier­t. Mit etwa 1100 Euro wird es mit Sicherheit auch gekauft werden.

Das gesunde Lebensmitt­el Butter ist derzeit nicht als Überschuss­ware vorhanden. Dies hat zur Folge, dass der Butterprei­s im Verhältnis zur Zeit des Überangebo­tes kurzfristi­g stärker angestiege­n ist.

Bei einem durchschni­ttlichen Verbrauch von fünf Kilogramm pro Person und Jahr beträgt der Mehrpreis circa zehn Euro! Damit sind die Milchverar­beitungsbe­triebe wieder in der Lage, einen im Vergleich zum Vorjahr besseren Erzeugermi­lchpreis zu erwirtscha­ften. Unverständ­lich für mich ist, dass im gleichen Zeitraum die großen Handelsket­ten Billa und Spar Panik verbreiten, indem sie öffentlich auf eine mögliche Butterverk­nappung aufmerksam machen.

Besonders kurios dabei ist, dass dieselben Handelsket­ten Butter als stark reduzierte Aktionswar­e anbieten.

Da die Konsumente­n vermutlich mehr Hausversta­nd besitzen als die Verantwort­lichen in den Handelsket­ten, werden sie zu „Multipack“-Angeboten greifen und die Nachfrage noch einmal steigern!

Das neue iPhone X wird wieder zahlreiche Käufer finden – vermutlich auch solche, die sich das gesunde Lebensmitt­el Butter um 2,50 Euro pro Viertelkil­o schier nicht mehr leisten können oder wollen. Josef Bachleitne­r

Direktor des Salzburger Bauernbund­es

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