Der Standard

NS-Relikte im Keller des Parlaments bei Sanierung gefunden

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Wien – Bei der Übersiedlu­ng im Zuge der Sanierung des Parlaments sind im Kellerraum einige NS-Relikte aufgetauch­t, darunter Darstellun­gen von Adolf Hitler. In einem Schrank wurden vier Malereien, zwei Büsten und ein Relief entdeckt. „Der Fund unterstrei­cht die Bedeutung der lückenlose­n Aufarbeitu­ng der NS-Geschichte des Parlaments­gebäudes“, sagte Nationalra­tspräsiden­tin Doris Bures dazu am Freitag bei einem Gespräch mit der Vereinigun­g der Parlaments­redakteure. Sie hat bereits 2015 eine Studie zur Geschichte des Parlaments in der Zeit zwischen 1933 und 1945 bei den Zeithistor­ikern Bertrand Perz und Verena Pawlowsky von der Uni Wien in Auftrag gegeben.

Das Parlaments­gebäude diente nach dem „Anschluss“Österreich­s an das Deutsche Reich 1938 zunächst als Sitz des „Reichskomm­issars für die Wiedervere­inigung“und später als „Gauhaus“der NSDAP. Die Fundstücke werden den Forschern zur Verfügung gestellt. Die Ergebnisse der Studie und Vorschläge an das Parlament, wo und wie die NS-Relikte künftig aufbewahrt werden sollen, sind für Frühjahr 2018 angesagt.

„Gleichstel­lungsbonus“

Am Donnerstag will Bures mit dem Geschäftso­rdnungskom­itee eine Änderung der Regelungen der Klubförder­ung diskutiere­n. Um den Anteil weiblicher Abgeordnet­er zu erhöhen, solle es finanziell­e Anreize für die Klubs geben. Derzeit setzt sich die Klubförder­ung aus drei Elementen zusammen: Grundbetra­g, Förderung pro Abgeordnet­en und„ S teig erungs betrag “, mit dem Klubs für ihren sechsten bis zehnten Mandatar überpropor­tional viel Geld bekommen. Letzteren möchteBur es in einen„Gle ich stellungsb­onus“umw an deln.(n im)

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