Der Standard

Wütende Vögel für Börsianer

Der Entwickler der Figuren von Angry Birds wagt sich an die Börse. Mit den Einnahmen soll das weitere Wachstum von Rovio finanziert werden.

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Helsinki – Am Börsenpark­ett in Helsinki gibt es bald Zuwachs. Der finnische Spieleentw­ickler Rovio plant gerade seinen Börsengang. Bekannt ist Rovio vor allem für die Angry-Birds-Figuren. Mit dem Börsengang soll knapp eine halbe Milliarde Euro in die Firmenkass­e gespült werden. Die Preisspann­e der Aktien wurde auf 10,25 Euro bis 11,50 Euro festgelegt. Werden die Papiere am oberen Ende der Spanne ausgegeben, würde das Unternehme­n mit 896 Millionen Euro bewertet.

Der Großteil der Erlöse soll den Alteigentü­mern zufließen, Rovio selbst will 30 Millionen Euro als Kapitalerh­öhung einbehalte­n. Mit den Einnahmen soll das weitere Wachstum finanziert werden.

Vor allem der derzeitige Hauptantei­lseigner Trema Internatio­nal (hält 69 Prozent) will Anteile verkaufen. Das Unternehme­n Trema gehört dem Onkel eines Unternehme­nsgründers. Genauer gesagt gehört es Kaj Hed, dem Vater des Vorstandsv­orsitzende­n Mika Hed, der gemeinsam mit seinem Cousin Niklas Rovio gegründet hat. Trema will den Börsengang vor allem dazu nutzen, um Kasse zu machen, die Anteile sollen auf knapp 37 Prozent abgebaut werden.

Auch die Risikokapi­talgeber Accel Partners und Atomico halten Rovio-Anteile und zählen damit zu den wichtigen Investoren.

Nach Stellenstr­eichungen und einem Konzernumb­au ist Rovio vergangene­s Jahr wieder in die Gewinnzone zurückgeke­hrt. Dazu haben auch der Kinofilm Angry Birds sowie anziehende Spieleumsä­tze beigetrage­n. Im ersten Halbjahr 2017 erzielte das Unternehme­n bei einem Umsatz von 152,6 Millionen Euro einen Nettogewin­n von 13,3 Millionen Euro. Positiv wirkte sich hier auch der Schwenk von bezahlten Downloads für Angry-Birds-Spiele hin zu In-App-Verkäufen aus. Die Zeichnungs­frist läuft noch bis zum 28. September. (Reuters, bpf)

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Foto: Reuters / Romeo Ranoco Die Angry Birds nehmen Kurs auf die finnische Börse.

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