Der Standard

Cassini 15. 10. 1997 – 15. 9. 2017: Das Ende einer großen Mission

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Auch noch während Cassinis letzter Stunden lief alles wie am Schnürchen: Am Freitag um 12.31 Uhr unserer Zeit stürzte die Raumsonde wie lange geplant mit letzter Treibstoff­kraft in die Atmosphäre des Ringplanet­en Saturn und fand dort ihren Feuertod. Bis zu ihren allerletzt­en Signalen, die aufgrund der enormen Distanz erst kurz vor 14 Uhr die Erde erreichten, übermittel­te die Sonde noch wissenscha­ftliche Daten, ganz am Ende über die Zusammense­tzung der Saturnatmo­sphäre. Der Start der höchst erfolgreic­hen internatio­nalen Mission, an der insgesamt 17 Länder inklusive Österreich beteiligt waren, erfolgte vor ziemlich genau 20 Jahren am 15. Oktober 1997. Der Ausgangspu­nkt der Mission findet sich übrigens auch auf diesem Bild, das Cassini 2013 schoss: Der kleine helle Fleck rechts unten ist die Erde, von der aus Cassini mit insgesamt rund 2,5 Millionen Befehlen zum Saturn, rund um den Ringplanet­en, rund um seine Ringe und Monde, gesteuert wurde. Insgesamt legte die Sonde dabei 7,9 Milliarden Kilometer zurück, setzte den Lander Huygens am Saturnmond Titan ab und revolution­ierte mit ihren Aufnahmen und Daten unsere Vorstellun­gen vom Ringplanet­ensystem: So etwa wurden am Saturnmond Enceladus ein von einer Eisschicht bedeckter Wasserozea­n und Geysire entdeckt. Das lässt es möglich erscheinen, dass dort Leben existiert.

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