Öffentliche Stellen warben für 46,5 Millionen Euro
Gemeldete Buchungen von April bis Juni 2017
Wien – Ministerien, Länder, öffentliche Institutionen und Firmen haben der Medienbehörde Werbebuchungen über 46,5 Millionen Euro im zweiten Quartal gemeldet. Vor einem Jahr waren es rund 47,5 Millionen Euro.
Die gemeldeten Daten liegen nach Erhebungen des Rechnungshofs 25 bis gut 40 Prozent unter den tatsächlich gebuchten Summen. Denn: Buchungen unter 5000 Euro im Quartal oder auch in nicht periodisch erscheinenden Medien sind nicht zu melden.
Größter öffentlicher Bucher laut Medientransparenzdaten ist auch diesmal die Stadt Wien mit knapp vier Millionen im zweiten Quartal. Vor einem Jahr buchte sie für 6,8 Millionen. Mit der Stadt zurechenbaren Firmen und Institutionen erreicht Wien rund 7,3 Millionen Euro nach 8,3 vor einem Jahr.
Oberösterreich und Niederösterreich auf den Plätzen zwei und drei warben – ohne zurechenbare Firmen und Stellen – im zweiten Quartal für 771.000 und 728.000.
Die Bundesministerien warben im zweiten Quartal für rund 5,2 Millionen Euro. Am meisten buchten Infrastruktur (900.000), Gesundheit (770.000), Innenministerium (750.000) und Außenministerium (644.000).
Die höchsten öffentlichen Werbebudgets gingen mit fünf Millionen an die Krone und ihr zurechenbare Werbeträger. In allen ORF-Medien buchten öffentliche Stellen gut 4,9 Millionen. 3,2 Millionen Euro gingen laut Medientransparenzdaten an die Mediengruppe Österreich, knapp weniger als drei Millionen an Heute.
Wahlwerbung: FPÖ voran
Parteien müssen der Medienbehörde keine Werbedaten melden. Die Rechercheplattform Dossier.at beobachtet nun im Nationalratswahlkampf Buchungen von Ministerien, öffentlichen Stellen und auch Parteien in sechs überregionalen Tageszeitungen und rechnet die Flächen in Bruttowerbewert um. Seit 1. September buchten die Parlamentsparteien laut Dossier dort im Bruttowert von 262.000 Euro, 171.000 kamen von der FPÖ. (red) pderStandard. at/Etat