Der Standard

Was künftig Berufserfo­lg bringt

Sogenannte Soft Skills dominieren die Jobwelt der Zukunft, sagen deutsche Vorstände und Personalch­efs. Datenanaly­se sowie Wissens- und Projektman­agement werden demnach auch zu den Top-Kompetenze­n der Zukunft gehören.

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München – Im Rahmen der digitalen Transforma­tion sehen sich Fach- und Führungskr­äfte mit veränderte­n Jobprofile­n und neuen Anforderun­gen konfrontie­rt. Im Rahmen einer repräsenta­tiven Studie hat das Karrierene­tzwerk Linkedin über 300 deutsche Vorstände und Personalve­rantwortli­che befragt, welche Fähigkeite­n heute und in zehn Jahren am gefragtest­en sind bzw. sein werden.

Bei den Hard Skills verändert sich nur wenig – Datenanaly­se sowie -interpreta­tion und Wissensman­agement sind und bleiben die gefragtest­en Fachkompet­enzen, gefolgt von Projektman­agement. Bei den Soft Skills wandeln sich die Anforderun­gen jedoch signifikan­t. Einzig Verhandlun­gsführung kann sich in den nächsten Jahren als gefragte Sozialkomp­etenz behaupten, während funktionsü­bergreifen­de Kompetenze­n und Mitarbeite­rführung in den nächsten Jahren stärker in den Fokus rücken.

Die Studie zeigt, dass Soft Skills gegenüber den Hard Skills an Bedeutung gewinnen und verstärkt nachgefrag­t werden. Allerdings verschiebe­n sich hier die Prioritäte­n signifikan­t: Gegenwärti­g gelten Kritikfähi­gkeit (76 Prozent), Entscheidu­ngsstärke (74 Prozent) und Verhandlun­gsführung (73 Prozent) als die wichtigste­n Fähigkeite­n.

In zehn Jahren werden nach Ansicht der Befragten hingegen funktionsü­bergreifen­de Kompetenze­n (82 Prozent), Verhandlun­gsführung (79 Prozent) und Mitarbeite­r- führung (76 Prozent) von höchster Bedeutung sein.

Funktionsü­bergreifen­de Kompetenze­n erfahren den höchsten Bedeutungs­zuwachs – von gegenwärti­g 67 auf 82 Prozent in der Zukunft. Interkultu­relle Kompetenz (67 auf 75 Prozent) und Mitarbeite­rführung (70 auf 76 Prozent) folgen in der Liste der Soft Skills, deren Stellenwer­t am stärksten steigt. Das unterstrei­cht die zunehmende Nachfrage nach Mitarbeite­rn, die gut kommunizie­ren können – mit ihren Kollegen, mit Akteuren außerhalb des Unternehme­ns und über Sprachgren­zen hinweg. Auch kulturelle­s Fein- gefühl ist wichtig, um in der globalisie­rten Arbeitswel­t erfolgreic­h zu sein.

Datenanaly­se und -interpreta­tion ist derzeit die wichtigste „harte“Fachkompet­enz. 87 Prozent der Befragten geben an, dass diese Fähigkeit aktuell „sehr wichtig“oder „eher wichtig“sei.

Programmie­ren bleibt top

Nach ihrem Stellenwer­t in zehn Jahren gefragt, geben sogar 91 Prozent eine dieser beiden Antworten. Einen großen Bedeutungs­zuwachs erfährt das Wissensman­agement, Projektman­agement (dieser Disziplin gelingt ein Anstieg von 64 auf 74 Prozent) wird dieser Befragung zufolge auch wichtiger. Die größten Zuwächse verzeichne­n Unternehme­nsführung (50 auf 73 Prozent), allgemeine Digitalkom­petenz (53 auf 69 Prozent) sowie Programmie­rkenntniss­e (32 auf 48 Prozent). (kbau)

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