Wie bekommt man eine Idee?
Fast jede und jeder kennt das, ob von der Schularbeit oder aus dem Zeichenunterricht: Ein weißes Blatt liegt auf dem Tisch, auf das man etwas schreiben oder malen soll. Aber man hat einfach keine Idee. Was tut man da?
Heimo Sandtner, Vizerektor der Fachhochschule Campus Wien und für die Forschung zuständig, kennt sich mit Ideen aus. „Man kann nicht auf Befehl eine Idee haben“, sagt er in der Ö1-Kinderuni. Sehr wohl aber könne man gewisse Dinge tun, um das Gehirn dazu anzuregen, kreativ zu werden. Er schlägt zum Beispiel einen Ortswechsel vor. „Man kann sich in einen Park begeben oder in den Wald, auf den Berg oder ins Schwimmbad.“Oft kommen einem gute Ideen auch in der Badewanne, im Bett oder im Bus. Man kann sich auch von anderen inspirieren lassen.
Ist beides gerade nicht möglich, hilft es möglicherweise, sich für ein paar Minuten anderen Gedanken oder Aufgaben zu widmen. Dann wird der Kopf vielleicht wieder frei.
Aber nicht nur der menschliche Einfallsreichtum, auch der Zufall kann wichtige Erfindungen hervorbringen. Ein Beispiel ist die Entdeckung des Antibiotikums Penicillin. 1928 legte der Bakteriologe Alexander Fleming eine Nährbodenplatte an, auf die er Staphylokokken – eine bestimmte Art von Bakterien – gab. Er vergaß die Platte und fuhr auf Urlaub. Nach seiner Rückkehr bemerkte er, dass auf dem Nährboden ein Schimmelpilz gewachsen war, in dessen unmittelbarer Nähe sich die Staphylokokken nicht vermehrt hatten. Der Schimmel, den Fleming „Penicillin“nannte, tötete also Bakterien ab. (lib) phttp:// oe1.orf.at/kinderuni