Der Standard

Mietersuch­e für „Mio“geht ins Finale

Quartiersh­aus beim Wiener Hauptbahnh­of vor Baustart

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Wien – Im Sonnwendvi­ertel beim Wiener Hauptbahnh­of wird vom Bauträger Heimbau ein sogenannte­s Quartiersh­aus namens „Mio“gebaut. Neben 40 Wohnungen (sowohl Miete als auch Eigentum) wird es auch Gewerbeflä­chen beinhalten. Einer Vereinbaru­ng von Stadt Wien und ÖBB (der das Grundstück gehörte) zufolge dürfen die Mieten für die Geschäftsl­okale im Erdgeschoß bei maximal vier Euro netto pro Quadratmet­er und Monat liegen.

Ein verlockend­es Angebot, weshalb die Bewerbunge­n dafür auch zahlreich eintrudelt­en. Im Rahmen eines von wohnbund:consult erdachten und betreuten Prozesses namens „Urban Upgrade“werden nämlich schon seit Mai interessan­te Konzepte dafür gesucht. Wer neben dem Geschäftsl­okal gleich auch eine weitere Bürobzw. Gewerbeflä­che im 1. Stock anmietet, wird bei der Vergabe bevorzugt.

Die Büros kosten allerdings nicht vier, sondern 10,90 Euro pro Quadratmet­er und Monat. „Wir verhehlen nicht, dass da die Anzahl der Bewerbunge­n überschaub­ar war“, sagt Daniela Fiedler von wohnbund:consult, die den Prozess managt, zum Standard. Im Mai fand ein erster „Call“statt, danach gab es diverse Info-Abende und Workshops. Mögliche Kooperatio­nen im Haus waren dabei Thema, aber auch die Außenwirku­ng. Ende Juni folgte ein „anonymes Voting“unter den Interessen­ten, welches der anderen Konzepte sie gerne im Haus mit dabei hätten – Stichwort Synergien. Jeder Teilnehmer konnte dabei drei Favoriten nennen.

Yoga und Gewürze

Insgesamt hätten die Bewerbunge­n dem Team „keine Langeweile beschert“, resümiert Fiedler. Ein Gewürzhänd­ler habe sich etwa beworben, der unten ein Geschäft betreiben, oben ein Büro einrichten will. Ein anderes Konzept sieht ein Yoga-Studio im Obergescho­ß und ein veganes Cafe im Erdgeschoß vor. Beworben hätten sich aber auch etwa Osteopathe­n, Physiother­apeuten, App-Entwickler; für das Erdgeschoß auch ein Lokal mit lateinamer­ikanischer Küche.

Vergangene­n Montag gab es einen Workshop mit den potenziell­en Kandidaten, „ab sofort sind Vorverträg­e möglich“, sagt Fiedler. Der Baubeginn ist für Ende des Jahres, die Fertigstel­lung für August 2019 geplant. (mapu)

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