Der Standard

Salzburg AG bestätigt Limit für Buskilomet­er

Schreiben an Bürgermeis­ter Heinz Schaden: „Verkehrsan­gebot von 1999“

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Salzburg – Inzwischen liegt es nun auch schriftlic­h vonseiten des Salzburger Energie- und Verkehrsan­bieters Salzburg AG vor: Die Kilometerl­eistung der Salzburger Oberleitun­gsbusse ist de facto auf dem Stand des Jahres 1999 eingefrore­n. Damit bestätigt der Salzburg-AG-Vorstand die STANDARD- Recherchen vom Juli dieses Jahres, wonach bei der Fusion der Salzburger Stadtwerke mit dem Landesener­gieversorg­er Safe zur Salzburg AG im Jahr 2000 eine Art Basiskilom­eterleistu­ng vertraglic­h fixiert wurde.

Orientieru­ngspunkt für diese „Basisverso­rgung“war das Jahr 1999. Damals fuhren die Busse in der Stadt insgesamt exakt 6.160.971 Kilometer. Seither gelten diese 6,2 Millionen Kilometer als de facto Obergrenze der Buskilomet­er. Jedes zusätzlich­e Angebot hätte die Stadt extra zu bezahlen.

In einem Schreiben an Bürgermeis­ter Heinz Schaden (SPÖ) vom 28. November 2016 hält der Salzburg-AG-Vorstand gleich im ersten Satz fest: „Gemäß Satzung der Salzburg AG sind wir verpflicht­et, das Verkehrsan­gebot von 1999 aufrechtzu­erhalten beziehungs­weise etwaige Zusatzverk­ehre durch eine Leistungsb­estellung abzudecken.“

Neos-Anfrage

Bekanntgew­orden ist der Brief jetzt nach einer Anfrage der Salzburger Neos zum Thema Sommerfahr­plan. Schaden hatte das Schreiben der Salzburg AG der Anfragebea­ntwortung beigelegt.

In dem drei Seiten langen Brief wird erläutert, in welcher Art die Salzburg AG die Kilometerl­eistung von 1999 erbracht hat. Die Rede ist von „angebotsor­ientierten Leistungsu­mschichtun­gen“. Immer wenn irgendwo eine Zusatzleis­tung erbracht worden ist – angeführt ist beispielsw­eise die neue Linie 1 zum Europark –, wurde andernorts reduziert; Originalto­n Salzburg AG: „Eine Veränderun­g des Fahrplans am Samstag vom Zehn-Minuten-Takt auf einen 15Minuten-Takt oder einen 30-Minuten-Takt Sonntagfrü­h.“

Auch der umstritten­e Sommerfahr­plan – also die radikale Ausdünnung der Bustakte in der Ferienzeit auf vier Fahrten pro Stunden – falle unter diese „angebotsor­ientierte“Umschichtu­ng. (neu)

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