Pränataldiagnostik
Den Anstoß für die Entwicklung der pränatalen Diagnostik (PND) gab der britische Gynäkologe Ian Donald 1958 mit der erstmaligen sonografischen Darstellung eines ungeborenen Kindes. Durch die PND werden heute Organfehlbildungen und Chromosomenstörungen wie Trisomie 21, 18 oder 13 festgestellt. Bei den Methoden unterscheidet man zwischen nichtinvasiven und invasiven Verfahren. Nichtinvasive Methoden umfassen Untersuchungen via Ultraschall, etwa Nackenfaltenmessung und Organscreening, wie auch Bluttests und nichtinvasive pränatale Tests (NIPT). Zu den invasiven Verfahren zählen die Fruchtwasserpunktion, die Chorionzottenbiopsie oder die Nabelschnurpunktion. Sie bringen ein erhöhtes Risiko für eine Fehlgeburt (1:100) und kommen zur Anwendung, wenn Untersuchungen auffällig waren. Die Angebote der PND sind in Österreich kostenpflichtig. Sie werden von 85 bis 90 Prozent der Frauen in Anspruch genommen. (chrit)